NRW-Akademie der Wissenschaften und der Künste fördert Malte Gersch
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Die Mitglieder erhalten die Möglichkeit, sich untereinander zu vernetzen und gemeinsam in Arbeitsgruppen zu wissenschafts- und gesellschaftspolitischen Themen zu wirken. Zudem werden sie für einen Zeitraum von bis zu vier Jahren durch ein jährliches Stipendium in Höhe von 10.000 Euro gefördert. „Ich freue mich über die Aufnahme, den interdisziplinären Austausch und je nach gemeinsamem Interesse auch die Chance, Forschung gemeinsam breiter zu kommunizieren“, sagt Dr. Gersch.
Dr. Gersch forscht an biochemischen Abläufen zum Informationsaustausch in Zellen. Gleich einem molekularen Post-It-Zettel markiert dort das Protein Ubiquitin andere Proteine, um deren Abbau, Transport oder Aktivität zu steuern. Seine Forschung kombiniert organische Synthese, Proteinbiochemie und Strukturbiologie, um Mechanismen zu beleuchten, die die Funktion von Ubiquitin-regulierenden Enzymen bestimmen, und um daraus abgeleitet neue Therapieansätze im Ubiquitin-System zu erproben.
Malte Gersch studierte Chemie und Biochemie an der LMU München. Während eines Forschungsaufenthaltes an der Stanford School of Medicine wurde sein Interesse an chemischer Biologie geweckt, woraufhin er an der TU München bei Stephan Sieber promovierte. Dort forschte er zur Funktion und Inhibition des bakteriellen Proteasoms ClpP. Für seine Promotion wurde er mit dem Hans-Fischer-Preis, dem Friedrich-Weygand-Preis und der Emil-Erlenmeyer-Medaille ausgezeichnet. Während seines Postdoc-Aufenthalts in Cambridge, Großbritannien, bei David Komander widmete er sich der Regulation und Struktur von humanen De-Ubiquitinasen. Seit Dezember 2018 leitet er eine unabhängige Emmy-Noether-Nachwuchsgruppe an der TU Dortmund mit Anbindung an das Chemical Genomics Centre (CGC) des Max-Planck-Instituts für molekulare Physiologie.
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