Team der TU Dortmund erzeugt mit magnetischen Nanoplättchen effizient Licht
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In den vergangenen Jahren wurde eine neue Klasse von chemisch relativ einfach synthetisierbaren Systemen hergestellt – Nanoplättchen. Bei ihnen handelt es sich um sehr flache Strukturen, die nur wenige milliardstel Meter dick sind, dafür aber eine wesentlich größere Ausdehnung in der Ebene haben. Das hat zur Folge, dass elektrischer Strom in der Ebene nahezu ungehindert fließen kann, vertikal dagegen gar nicht.
Die Besonderheit solcher Strukturen ist, dass sie bei Injektion eines solchen Stroms sehr helles Licht ausstrahlen, weshalb sie künftig in Leuchtdioden eingesetzt werden sollen. Zudem können die Nanoplättchen sehr energieeffizient aus umweltverträglichen Materialien hergestellt werden. Durch die Wahl des Materials, aus dem die Plättchen aufgebaut sind, und ihre Dicke lässt sich sogar die Farbe des emittierten Lichts variieren.
Maßgeschneiderte Oberflächen
Wenig erforscht war bislang allerdings der Einfluss, den die Oberfläche der Nanoplättchen auf das Licht hat. Einer Arbeitsgruppe um apl. Prof. Dmitri Yakovlev vom Bereich Experimentelle Physik 2 der TU Dortmund ist es nun gemeinsam mit Kolleginnen und Kollegen aus Russland, Frankreich, Belgien und Italien gelungen, Nanoplättchen – die eigentlich unmagnetisch sind – zu starken Magneten zu machen. Dafür haben sie die Oberflächen genutzt, auf denen sich chemisch ungebundene Ladungen befinden. Mithilfe dieses Magnetismus können verschiedene Eigenschaften der Lichtemissionen aus den Nanoplättchen gezielt eingestellt werden – unter anderem die Geschwindigkeit, mit der das Licht ausgesendet wird, und die Polarisation, also die Richtung, in die die Lichtwelle schwingt. Bei der Herstellung der Nanoplättchen müssen die Oberflächen dann entsprechend maßgeschneidert werden. Seine Ergebnisse hat das internationale Forscherteam Ende Januar in der renommierten Fachzeitschrift Nature Nanotechnology veröffentlicht.
Zum Bereich Experimentelle Physik 2 der TU Dortmund
Zum Artikel in Nature Nanotechnology (DOI: 10.1038/s41565-019-0631-7)
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