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Stadtkulturelle Bildung

BDA ehrt Prof. Barbara Welzel als außerordentliches Mitglied

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Portrait von Prof. Barbara Welzel. Sie hat kurze graue Haare und eine Brille. © Roland Baege
Prof. Barbara Welzel ist seit 2001 Professorin für Kunstgeschichte und Kulturelle Bildung in Dortmund.
Der Bund Deutscher Architektinnen und Architekten BDA hat die Kunsthistorikerin Prof. Barbara Welzel vom Institut für Kunst und Materielle Kultur der TU Dortmund als außerordentliches Mitglied berufen. Der Verband freiberuflicher Architekt*innen und Stadtplaner*innen zeichnet damit ihr besonderes Engagement für die stadtkulturelle Bildung in der Öffentlichkeit sowie ihre Forschung und Lehre zur Baukultur aus.

Schon 1903 gegründet, setzt sich der traditionsreiche Verband nicht nur für Qualitätsstandards und die berufsständischen Interessen seiner über 5.000 Mitglieder ein, sondern fördert auch den baukulturellen Diskurs in der Öffentlichkeit.  Als außerordentliche Mitglieder können Personen anderer Berufsgruppen berufen werden, deren herausragende Leistungen im besonderen Maße zu diesen Zielen beigetragen haben. Bundesweit zählt der BDA derzeit rund 300 außerordentliche Mitglieder, davon rund 40 in Nordrhein-Westfalen. Auf Vorschlag des Landesverbands wurde Prof. Barbara Welzel in diesen erlesenen Kreis aufgenommen.

Prof. Barbara Welzel freut sich auf die Zusammenarbeit im BDA zum öffentlichen Diskurs über Baukultur: „Als außerordentliches Mitglied möchte ich zum vertieften Austausch über bau- und stadtkulturelle Vermittlung beitragen.“ Die Professorin für Kunstgeschichte und Kulturelle Bildung setzt sich als Mitglied der Arbeitsgruppe „Denkmalvermittlung“ des Deutschen Nationalkomitees für Denkmalschutz bereits für diese Belange ein. Zudem sind das baukulturelle Erbe und die regionale Stadtkultur wiederkehrende Themen in ihrer kunsthistorischen Forschung, die sie mit öffentlichen Ausstellungen sowie Veranstaltungen in Schulen oder bei der KinderUni verbindet, um das Bewusstsein für Baukultur zu stärken. So hat sie vor einigen Jahren gemeinsam mit Prof. Wolfgang Sonne, TU-Professor für Architekturgeschichte und wissenschaftlicher Leiter des Baukunstarchivs NRW, sowie mit dem Museum Folkwang moderne Stadtbauten im Ruhrgebiet und ihre Rolle für die Stadtidentitäten erforscht. Im Rahmen des Projekts „StadtBautenRuhr“ entstand eine digitale Ausstellung zu prägnanten Gebäuden und ihrer Baugeschichte, die seit 2022 online besichtigt werden kann. Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) förderte das interdisziplinäre Forschungs- und Vermittlungsprojekt mit rund 880.000 Euro.

Engagement für Teilhabe an Baukultur

Auch in der Lehrkräftebildung setzt sich Prof. Barbara Welzel gemeinsam mit Studierenden in Praxisprojekten mit dem Thema auseinander. Beispielsweise haben Lehramtsstudierende der Fächer Kunst und Sonderpädagogik im Inklusionsprojekt „Kulturelle Teilhabe und Heterogenität“ zusammen Konzepte entwickelt, wie Baukultur inklusiv vermittelt werden kann. „Im Mittelpunkt stand das UN-Menschenrecht auf kulturelle Teilhabe, also auch am Kulturerbe und an der Baukultur“, erklärt Prof. Barbara Welzel. Um zu ermöglichen, dass Sehende, Blinde und Sehbeeinträchtigte die Architektur der Dortmunder Stadtkirche St. Reinoldi gemeinsam erschließen konnten, haben die Projektbeteiligten unter anderem Tastmodelle ausgestellt, mit denen Besucher*innen das Gebäude untersuchen konnten. Der Stifterverband förderte das Projekt 2014 mit einem Fellowship für Innovationen in der Hochschullehre.

Die Kunsthistorikerin ist darüber hinaus Mitinitiatorin des „Kirchenmanifests“ und engagiert sich für die Erforschung und die Vermittlung von Kirchbauten als kulturelles Erbe sowie vor allem auch für deren Erhalt. Im Rahmen der Förderlinie „Kultur in ländlichen Räumen“ von der Bundesbeauftragten für Kultur und Medien war sie wissenschaftliche Beirätin des Programms „Kirchturmdenken“, das Projekte für ländliche Kirchen und Klosteranlagen als Orte der (interkulturellen) Begegnung gefördert hat.

Zur Person

Prof. Barbara Welzel wurde 2001 auf die Professur für Kunstgeschichte und Kulturelle Bildung nach Dortmund berufen. Ihre Forschungsschwerpunkte sind die deutsche und niederländische Kunst des 15. bis 17. Jahrhunderts, die Kunst und der Kulturtransfer im Hanseraum sowie die Stadtkultur und das (bau-)kulturelle Erbe in interkultureller Perspektive. Von 2011 bis 2020 war Prof. Barbara Welzel als Prorektorin Diversitätsmanagement im Rektorat sowie von 2013 bis 2020 als Mitglied im Forschungsrat der Universitätsallianz Ruhr tätig. Sie ist Co-Sprecherin für das Arbeitsfeld „Wissenschaftsstadt und Kulturmetropole“ im Masterplan Wissenschaft der Stadt Dortmund. Seit 2019 ist Prof. Barbara Welzel zudem wissenschaftliche Leiterin des Campus Stadt im Dortmunder U, auf dem die TU Dortmund regelmäßig mit verschiedenen Ausstellungen und Veranstaltungsformaten Einblicke in Forschung und Lehre bietet.

 

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