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Energiewende

Die Universität setzt zukünftig vermehrt darauf, Strom und Wärme selbst aus regenerativen Energiequellen zu produzieren. So zielt sie darauf, die Fläche für Photovoltaikanlagen auszubauen, ein Windrad in Campusnähe errichten zu lassen und eine Holzpelletanlage zu installieren.


Bestehende Photovoltaikanlagen

Icon eines industriellen Gebäudes mit einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und strahlender Sonne

Es gibt inzwischen fünf Photovoltaik-Anlagen auf dem Campus, die jährlich rund 170 MWh Strom erzeugen. Damit könnte man rund 40 Einfamilienhäuser versorgen. Die Solarmodule ersparen der Umwelt bereits 65 Tonnen CO2 im Jahr, gemessen am deutschen Strommix. Zum Vergleich: So viel verursacht ein Passagier, der 24 Mal die Strecke Frankfurt-New York und zurück fliegt.

Freiflächen-Photovoltaikanlage

Icon einer Photovoltaikanlage, die auf der Erde steht, dahinter eine strahlende Sonne

Für 2024 ist eine 14.000 m2 große Photovoltaikanlage mit einer Leistung von rund 1,66 MWp geplant, die circa 5 % des Eigenbedarfs der Universität an Strom decken könnte. Wenn temporär mehr Strom erzeugt als verbraucht wird, kann ein Batteriespeicher überschüssige Energie aufnehmen. Als Standort ist eine Fläche an der Emil-Figge-Straße neben dem HGÜ-Testzentrum vorgesehen. Die Solarmodule könnten der Umwelt knapp 630 Tonnen CO2 pro Jahr ersparen, verglichen mit dem deutschen Strommix. Diese Menge entspricht den Emissionen, die ein Fluggast verursacht, der 230-mal die Strecke Frankfurt-New York und zurück bucht.


Holzpelletanlage

Icon einer Anlage, in der unten Feuer brennt und oben symbolisch für Holz ein Baum abgebildet ist

Für 2025 ist die Inbetriebnahme einer Pelletanlage mit einer Feuerungswärmeleistung von 2 MW geplant. Die TU Dortmund will damit zukünftig auch auf Holz aus erneuerbaren Rohstoff setzen. Als Brennstoff kommt ausschließlich als Abfall angefallenes Sägemehl zum Einsatz. An einem Drittel der Tage im Jahr könnte dadurch der Bedarf an Wärme auf dem Campus komplett gedeckt werden; an den kälteren Tagen müsste mit Erdgas zugeheizt werden.

Windkraftanlage

Grünes Icon eines Windrads, grün umrandet

Für 2028/29 ist die Errichtung einer Windkraftanlage geplant, die voraussichtlich 10.000 MWh im Jahr erzeugen könnte. Rechnerisch könnte sie bis zu 25% des Eigenbedarfs an Strom für die TU Dortmund decken. Etwa 110 Meter soll das geplante Windrad vom Boden bis zur Nabe hoch sein. Als Standort kommt ein Feld am Campus Süd in Betracht, das die Stadt bereits als Konzentrationszone für Windkraftanlagen ausgewiesen hat.


Klimafreundlicher Neubau

Grünes Icon eines Gebäudes mit symbolisierter Photovoltaikanlage und Wärmepumpe

Der Neubau der Universitätsbibliothek ist als Effizienzgebäude 40 konzipiert, d.h. der Betrieb wird nur 40 Prozent des heute gesetzlich definierten Standards verbrauchen. Beheizt werden soll er u.a. durch eine Wärmepumpe, die als Wärmequelle Geothermie nutzt und mit Strom aus Photovoltaik betrieben wird. Zudem kann im Sommer mit der Wärmepumpe auch Kälte für die Raumluftkühlung erzeugt werden. Die Fertigstellung ist für 2028/29 geplant.

CO2-Bilanzierungstool

Green icon of a barometer

Die TU Dortmund nutzt ab 2024 im Rahmen der klimaneutralen Landesverwaltung Nordrhein-Westfalens ein Bilanzierungstool, um ihre CO2-Emissionen zu ermitteln. Dafür beteiligt sie sich an einer Arbeitsgruppe, in der alle Fachhochschulen und Universitäten in NRW sowie das Wirtschaftsministerium und das Umweltamt vertreten sind. Bis 2030 sollen die öffentlichen Stellen in NRW bilanziell CO2-neutral sein.


Die CO2-Vermeidung wurde errechnet aus Daten des Umweltbundesamts zu CO2-Emissionen für den deutschen Strommix 2022 und dem CO2-Verbrauch für die Herstellung einer Photovoltaikanlage, die 30 Jahre in Betrieb bleibt. Die Bilanz fällt um 80% besser aus, wenn man unterstellt, dass Photovoltaikstrom Kohlenstrom ersetzt. Die Daten zu Flugemissionen stammen ebenfalls vom Umweltbundesamt.