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Universitätsallianz Ruhr begrüßt neue KWI-Direktorin

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  • Studium & Lehre
© Oliver Schaper
Prof. Ulrich Radtke (l.), Prof. Ursula Gather (l.) und Prof. Axel Schölmerich (r.) begrüßten die neue Direktorin des KWI Prof. Julika Griem im Ruhrgebiet.

Seit April ist sie die neue Direktorin des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI): die Anglistin und Literaturwissenschaftlerin Prof. Julika Griem hat die Nachfolge des Politologen Claus Leggewie angetreten und setzt bereits Akzente in der Region.

Die Spitzen der UA Ruhr-Universitäten, Prof. Ursula Gather (TU Dortmund), Prof. Ulrich Radtke (Universität Duisburg-Essen) und Prof. Axel Schölmerich (Ruhr-Universität Bochum), begrüßten Julika Griem gemeinsam und hießen sie herzlich willkommen im Ruhrgebiet und der Universitätsallianz Ruhr (UA Ruhr). Im Rahmen der Koordinierungsratssitzung der UA Ruhr stellte Frau Griem ihre Pläne für die Zukunft des KWI vor und tauschte sich mit ihren Gesprächspartnern über die vielfältigen Kooperationsmöglichkeiten innerhalb der UA Ruhr aus.

Zukunftspläne für das KWI

Wie sie das KWI in Zukunft neu aufstellen und gestalten will, erläuterte Julika Griem den UA Ruhr-Rektoraten: „Ich habe den Anspruch, wissenschaftliche Praxis als gesellschaftliches Handeln zu untersuchen und zu verbessern. Eine besondere Chance und Herausforderung liegt darin, dies innerhalb des komplexen institutionellen Gefüges der UA Ruhr umzusetzen. Das KWI wird zudem ein literarisches Veranstaltungsprogramm in enger Zusammenarbeit mit Akteuren und Institutionen der Region entwickeln”, so Griem.

In vier Arbeitsfeldern – kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung, Kultur- und Literatursoziologie, Wissenschaftskommunikation und einem Lehr-Labor – sollen Zusammenhänge zwischen erkenntnistheoretischen Voraussetzungen, akademischen Routinen und Sozialformen analysiert werden. Unter dem Stichwort Kulturwissenschaftliche Wissenschaftsforschung soll untersucht werden, welche Rolle Sprache, Symbole, Bilder und Medien für die Selbstbeschreibung und Organisation der Wissenschaft spielen. Im Feld Kultur- und Literatursoziologie wird geprüft, wie mit überzeugend kombinierten Methoden und Theorien Daten und Erkenntnisse gewonnen werden können, mit denen philologische und sozialwissenschaftliche Fragestellungen verbunden werden können. Die Sektion Wissenschaftskommunikation widmet sich der Analyse aktueller Vermittlungsprobleme angesichts der Herausforderung einer populistischen Wissenschaftsskepsis. Ein Lehr-Labor soll dazu genutzt werden, neue geistes- und kulturwissenschaftliche Formate und Veranstaltungstypen zu entwickeln, die auch an anderen Hochschulen als Prototypen forschungsorientierter Lehre weiter modifiziert werden können.

Praktische Angebote für die Wissenschaft und die ganze Region

Darüber hinaus will die KWI-Direktorin neue Formate einführen: Antragswerkstätten und Schreibwerkstätten für Doktorandinnen und Doktoranden sind ebenso geplant wie Postdoc-Fellowships und Gastaufenthalte der internationalen Tandempartner, Master Classes für Wissenschaftsjournalismus und das Verfassen von Sachbüchern sowie wissenschaftspolitische Diskussionskreise. Damit bietet das KWI einen Ort im Ruhrgebiet, an dem die Erträge ambitionierter kulturwissenschaftlicher Forschung auch mit Interessierten aus der Stadt und der Region geteilt und diskutiert werden können. 

 

Zur Person

Julika Griem, geboren 1963, leitet seit April 2018 das Kulturwissenschaftliche Institut Essen (KWI), ein Forschungskolleg der Universitätsallianz Ruhr und ist Professorin für Anglistik und Literaturwissenschaft an der UDE. Zuvor war sie Professorin für Anglistische Literaturwissenschaft an der Goethe-Universität Frankfurt/Main. Sie studierte Anglistik und Germanistik an den Universitäten in Freiburg im Breisgau und in Amherst, Massachusetts. Nach ihrer Promotion an der Universität Freiburg habilitierte sie sich an der Universität Stuttgart. Von 2005 bis 2012 war sie Professorin für Anglistische Literaturwissenschaft an der TU Darmstadt. Seit 2016 ist sie Vizepräsidentin der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG).