Europäisches Blockchain-Institut entsteht in Dortmund
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Die Digitalisierung der Wirtschaft führt zu neuen Geschäftsmodellen und effizienteren Arbeitsprozessen. Dabei spielt die Blockchain-Technologie eine entscheidende Rolle. Um die technische Anwendung insbesondere in der Logistik voranzubringen, entsteht in Dortmund das Europäische Blockchain-Institut. NRW-Wirtschafts- und Digitalminister Prof. Andreas Pinkwart überreichte am 5. Mai Prof. Michael ten Hompel und Prof. Michael Henke den Förderbescheid.
„Wichtiger Beitrag über die Grenzen unseres Landes hinaus“
Minister Pinkwart sagte: „Wir stehen vor einer neuen Stufe der Digitalisierung der Wirtschaft. Technologien wie die Blockchain, das Internet der Dinge oder Künstliche Intelligenz verändern das Wirtschaften grundlegend und eröffnen ganz neue Möglichkeiten für die Unternehmen. Das Europäische Blockchain-Institut wird insbesondere die Logistik-Branche in Nordrhein-Westfalen entscheidend voranbringen und einen wichtigen Beitrag auch über die Grenzen unseres Landes hinaus leisten.“
Die Blockchain-Technologie speichert Daten dezentral, sicher und transparent. Dies ermöglicht es Unternehmen, Daten untereinander auf Augenhöhe zu teilen und jederzeit die volle digitale Souveränität zu wahren. Das Europäische Blockchain-Institut erforscht die praxisnahe Anwendung der Technologie in der Logistik. Ziel ist es, vielfältige Anwendungsbeispiele über eine Open-Source-Plattform der gesamten Branche in Nordrhein-Westfalen zugänglich zu machen.
Internationale Ausrichtung
Ein Beispiel für eine Anwendung der Blockchain in der Logistik ist die smarte Euro-Palette: Anstelle von Papier-Frachtbriefen und langwieriger, manueller Rechnungsprozesse können Güter mithilfe einer Blockchain in Echtzeit abgerechnet werden. Bei mehreren hundert Millionen Euro-Paletten und tausenden Logistikdienstleistern in der Region bietet die Blockchain-Technologie hier einen echten Mehrwert.
Das Institut ist international ausgerichtet und soll 25 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter beschäftigen. Das exzellente Ökosystem der Region, das erst kürzlich den ersten Platz in der Champions Challenge der europäischen Digital Innovation Hubs für den Digital Hub Logistics gewann, wird so weiter gestärkt.
Den größten Anteil der Landesförderung erhält das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) mit rund 6,8 Millionen Euro. An das Fraunhofer-Institut für Software- und Systemtechnik (ISST) gehen 280.000 Euro, an den Bereich Unternehmenslogistik der TU Dortmund 260.000 Euro und an den Bereich Förder- und Lagerwesen der TU Dortmund 350.000 Euro.