Zum Inhalt

Antriebsmotor für Internationalisierung: Die Gesellschaft der Freunde der TU Dortmund feiert ihr 60-jähriges Bestehen

-
in
  • Campus & Kultur
  • Hochschulpolitik

Mit einem Festakt im Internationalen Begegnungszentrum (IBZ) feiert die Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Dortmund e.V. (GdF) am 9. Oktober ihr 60-jähriges Bestehen. Als einer der wenigen Fördervereine, der vor der eigentlichen Existenz einer Universität gegründet wurde, trug die GdF maßgeblich zur Entstehung der heutigen Universität bei. Die in ihr vereinten führenden Persönlichkeiten aus Wirtschaft und Wissenschaft der 50er und 60er Jahre wie Hoesch-Vorstand Dr. Willy Ochel, Stahlbau-Unternehmer Günter Jucho oder der spätere Gründungsrektor Prof. Dr. Martin Schmeißer überzeugten die Landespolitik von der Unabdingbarkeit einer Technischen Hochschule in Dortmund.

„Wir würdigen natürlich diese Pionierzeit und die vielen Meilensteine bis zur Gegenwart. Doch der Ausrichtungsort unseres Events ist nicht zufällig gewählt. Die Errichtung des von uns maßgeblich initiierten und geförderten IBZ vor neun Jahren war eine prägnante Wegmarke, quasi der physische Beweis des gelungenen Sprungs der TU in die Internationalität. Diese Entwicklung wollen wir auch zukünftig weiter vorantreiben”, erklärt GdF-Vorstandsvorsitzender Guido Baranowski.

In den vergangenen zehn Jahren sei die Anzahl der ausländischen Studierenden und Professoren, der Gastwissenschaftler und internationalen Veranstaltungen kontinuierlich gestiegen. Die GdF wirkt an diesem Prozess durch die aktive Förderung zahlreicher Projekte mit internationalem, wissenschaftlichem Anspruch mit. Unter anderem rief sie mit starken Partnern die Internationale Karrieremesse ins Leben, die Unternehmen mit ausländischen Studierenden zusammenbringt. „Wirtschaft, Wissenschaft, Politik und Verwaltung – allen Beteiligten liegt die Attraktivität unseres Standortes am Herzen. Wir alle wollen, dass der hochqualifizierte Nachwuchs uns erhalten bleibt. Er macht unsere Unternehmen nicht nur wettbewerbsfähiger, sondern bereichert zusätzlich unsere Gesellschaft in hohem Maße”, betont Wulf-Christian Ehrich, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der GdF. „Deshalb müssen wir diese Zugkraft mit inhaltlicher Förderung gemeinsam aufrechthalten. Das können wir mit Zukunftsthemen wie etwa ,Künstlicher Intelligenz‘. In vielen Bereichen müssen wir uns dem internationalen Wettbewerb stellen. Entscheidend ist, vorausschauend zu denken.”

Auch Dr. Georg Kottmann, mit 25 Jahren Zugehörigkeit eines der längsten Mitglieder der GdF, weiß um die zunehmende Bedeutung der Internationalität: „Im Zuge der Globalisierung vernetzen sich weltweit auch Wissenschaft und Forschung. Daher sind internationale Kontakte für die TU Dortmund von enormer Bedeutung, um wettbewerbs- und zukunftsfähig zu bleiben.” Ebenso wichtig sei die Vernetzung der Universität auf nationaler Ebene und in der Region.

Für die kommenden Herausforderungen sieht sich die GdF gut aufgestellt. Ein maßgeblicher Grund sind die vielen persönlichen Mitgliedschaften – sie sind äußerst wertvoll. Der Strukturwandel hat der Gesellschaft zudem eine „Vielfüßler”-Wirtschaft mit extrem gutem Mittelstand beschert. „Wir haben uns auf die Fahne geschrieben, das Netzwerk der Mitglieder grundlegend weiterzuentwickeln. Insbesondere möchten wir denen, die hier studiert haben, Perspektiven in der Region bieten und sie stärker an die GdF binden”, sagt Baranowski. Das heißt auch junge Leute mit zielgerichteten Programmen wie dem von der GdF unterstützten Innovationslabor ins Unternehmertum zu bringen.

In diesem Wirken erhofft sich der GdF-Vorstand allerdings auch stärkere Unterstützung durch die Landesregierung. Insbesondere die finanzielle Ausstattung der Hochschulen generell, aber speziell der Dortmunder TU, sollte besser sein als sie momentan ist. Nur so könne man den Wissenschaftsstandort Dortmund/NRW und damit gleichzeitig den Wirtschaftsstandort zur Spitze weiter ausbauen. Denn aus Wissenschaft erwachse Wertschöpfung.

Über die GdF:

Die Gesellschaft der Freunde der Technischen Universität Dortmund e.V. (GdF) wurde am 10. Februar 1958 aus der Industrie- und Handelskammer zu Dortmund gegründet. Ihr Ziel war es, die Errichtung einer „Technischen Hochschule“ am Standort Dortmund zu fördern. Ihr erster Vorsitzender war Dr. Friedrich Stiegler, IHK-Präsident und ehemalige Vorstandsvorsitzende des Energieversorgers VEW. Aus einem Zusammenschluss von zunächst 50 führenden Persönlichkeiten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik wuchs ein Förderverein, der heute rund 500 Mitglieder zählt. Die GdF unterstützen die Projekte und Aktivitäten der TU Dortmund auf vielfältige Weise. Dazu zählen unter anderem der Betrieb des Gästehauses, die alljährliche Auszeichnung der besten Studierenden, der Bau des Internationalen Begegnungszentrums oder die Unterstützung von wissenschaftlichen Kongressen und internationalem Austausch. Seit 2016 ist Guido Baranowski Vorsitzender der GdF. Ehrenvorsitzender ist Prof. Bodo Weidlich.

Bildhinweis: Im Vorfeld zur großen Feier gab der Vorstand der GdF spannende Einblicke in die Zukunft der Fördergesellschaft. Es trafen sich (v.l.n.r.): der GdF-Vorstandsvorsitzende Guido Baranowski, Wulf-Christian Ehrich, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der GdF, sowie GdF-Vorstandsmitglied Dr. Georg Kottmann.