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Berichterstattung über EU-Kohäsionspolitik

Institut für Journalistik entwickelt internationalen Online-Kurs

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Ein Gruppenfoto im Freien vor einem Gebäude © Anna Klinge​/​Institut für Journalistik
Mitte Januar fiel der Startschuss für COPE im Erich-Brost-Haus an der TU Dortmund. Prof. Susanne Fengler (vorne) und Isabella Kurkowski (erste Reihe, ganz rechts) vom Institut für Journalistik leiten das europäische Projekt.

Das Institut für Journalistik (IJ) entwickelt unter Leitung von Prof. Susanne Fengler gemeinsam mit anderen Hochschulen und Journalismus-Instituten einen Online-Kurs zur EU-Kohäsionspolitik. Allen Universitäten in der Europäischen Union, die auf Bachelor-Niveau Journalist*innen ausbilden, soll das Lehrmaterial in Zukunft zur Verfügung stehen. Das Besondere: Die Kursinhalte werden neben Englisch auch in der jeweiligen Landessprache angeboten. Der Startschuss für das Vorhaben fiel im Januar beim Kick-off-Event im Erich-Brost-Haus. Das Projekt wird von der Europäischen Kommission mit einer Million Euro gefördert und trägt den Titel „Covering Cohesion Policy in Europe – Training MOOC for European Journalism Students“ (COPE).

COPE hat das Ziel, Lehrinhalte zur Berichterstattung über die EU-Kohäsionspolitik zu vermitteln – also Politik, die den wirtschaftlichen und sozialen Zusammenhalt in der Europäischen Union stärken soll. Massive Open Online Course (MOOC) wird ein Kurs dieser Größendimension genannt. Die Projektpartner erstellen gemeinsam einen solchen Online-Kurs mit 14 Modulen auf Englisch, der dann in die Landessprachen der Europäischen Union übersetzt wird. Anfang 2024 soll der Online-Kurs an allen 27 Universitäten, die am Projekt beteiligt sind, von Journalismus-Studierenden getestet werden. 

TU Dortmund übernimmt Entwicklung von vier Modulen und Leitung des Projekts

Das Institut für Journalistik wird drei Module des Kurses entwickeln. Verantwortlich hierfür sind die Professorin für internationalen Journalismus Susanne Fengler und der Professor für Wirtschaftspolitischen Journalismus Henrik Müller. Neben den Wissen­schaft­ler*innen des Instituts für Journalistik ist auch Professor Christoph Schuck vom Institut für Philosophie und Politikwissenschaft am Projekt beteiligt. Er wird gemeinsam mit Kolleg*innen von der Universität Breslau ein weiteres Modul entwickeln.

Die Leitung von COPE übernimmt ebenfalls Prof. Susanne Fengler. „Die Medien spielen eine entscheidende Rolle für den politischen und sozialen Zusammenhalt in Europa“, sagt sie, „sowohl für die Schaffung einer europäischen Öffentlichkeit als auch für die Wahrnehmung der EU-Politik unter den Mitgliedstaaten.“ Das Projekt sei gerade auch mit Blick auf die Auswirkungen des Krieges in der Ukraine auf Europa von enormer Bedeutung. Durch guten Journalismus würden Bürger*innen der Europäischen Union die EU-Politik in Zukunft besser verstehen und kritisch mit ihr umgehen können, etwa bei Wahlen.

Isabella Kurkowski, wissenschaftliche Mitarbeiterin am IJ und Managing Director von COPE, betont zudem, dass die EU-Kohäsionspolitik im Rahmen der Journalistenausbildung bislang kaum auftauche und die Länder das Thema auch aus unterschiedlichen lokalen Perspektiven verstünden. „COPE erklärt nicht nur die Kohäsionspolitik, sondern vermittelt auch, wie man darüber berichten kann. Der Kurs soll so dabei helfen, Journalist*innen europaweit gleichwertig und fundiert auszubilden“, so Kurkowski. Florin Rugina von der EU-Kommission ergänzt beim Projektauftakt im Erich-Brost-Haus: „Die Idee der Kohäsionspolitik ist es, gerade auch die weniger entwickelten Regionen Europas dabei zu unterstützen, sich weiterzuentwickeln und beispielsweise Arbeitsplätze zu schaffen.“ Dadurch, dass alle Teilnehmenden mit demselben Lehrmaterial versorgt werden, sollen überregional sachkundige Journalist*innen in allen Ländern ausgebildet werden.

Projektpartner

Das Projekt-Konsortium besteht aus Forschenden und Ausbilder*innen der TU Dortmund, der AP Hogeschool Antwerpen in Belgien, der Aristoteles-Universität Thessaloniki in Griechenland, der Universität Breslau in Polen, der Universität Porto in Portugal, der Babeș-Bolyai-Universität in Rumänien sowie der European Journalism Training Association (EJTA) und der Nichtregierungsorganisation Arena for Journalism in Europe.

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