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Potenzial digitaler Lehrformate

Drei Fragen an Prof. Wiebke Möhring zur zukünftigen Gestaltung der Lehre

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Porträtfoto von Prof. Wiebke Möhring © Benito Barajas​/​TU Dortmund
Prof. Dr. Wiebke Möhring hat als Mitglied des Rektorats seit dem 1. September 2020 den Geschäftsbereich Stu­di­um übernommen.

Welche didaktischen und technischen Potenziale bieten digitale Lehrformate und welche Herausforderungen bringen sie mit sich? Dies war Thema beim zweiten Tag der digitalen Lehre, der am 28. September an der TU Dortmund stattfand. Auch eine im Juli durchgeführte Umfrage unter Lehrenden zu ihren Erfahrungen der vergangenen anderthalb Jahre brachte aufschlussreiche Erkenntnisse. Welche Folgerungen sich daraus für die zukünftige Gestaltung der (digitalen) Lehre ergeben, erläutert Prof. Wiebke Möhring, Prorektorin Studium der TU Dortmund, im Interview.

Prof. Möhring, wie hat sich die Lehre während Corona verändert?

Mit Beginn der Pandemie mussten wir als gesamte Universität sehr kurzfristig auf Online-Lehre umstellen, streckenweise lief fast alles nur digital. Dies war für die meisten Lehrenden und Studierenden sehr ungewohnt, sie mussten sich auf die neue Situation einlassen und die Umstellung war natürlich auch mit erheblichem Aufwand verbunden. Sie hat aber – insbesondere angesichts der Kürze der Zeit – gut funktioniert und wir alle haben in den vergangenen 18 Monaten viel ausprobiert und sehr viel Neues gelernt. Auf diese Weise hat die Corona-Pandemie uns dazu angeregt, bestehende Strukturen zu hinterfragen und grundsätzlich zu überlegen, für welche Lehrveranstaltungen und Szenarien sich digitale Formate eignen und in welchen Präsenz unverzichtbar ist.

Welche Rolle soll digitale Lehre in Zukunft an der TU Dortmund spielen?

Diese Frage beschäftigt uns derzeit im Rektorat, denn wir wollen sicherstellen, dass die gewonnenen Erfahrungswerte und die Arbeit, die in die Entwicklung digitaler Lehrformate geflossen ist, auch weiterhin genutzt werden. Die Umfrage unter Lehrenden hat deutlich den Wunsch gezeigt, dass auch nach der Pandemie digitale Lehr- und Prüfungsformate erhalten bleiben sollen. So betonen die Lehrenden vor allem, dass digitale Tools es leichter machen, Studierende individuell nach ihren Bedarfen zu betreuen. Zudem werden die Möglichkeiten zur Teilhabe erhöht, etwa indem sich Studium und Kinderbetreuung oder Pflege von Angehörigen besser miteinander vereinbaren lassen. Unstrittig ist aber auch, dass die TU Dortmund ihren Charakter als Präsenzuniversität beibehalten möchte. Der Campus und die Lehrveranstaltungen sollen ein Ort der Begegnung und des sozialen Miteinanders bleiben.

Welche Pläne und Unterstützungsangebote gibt es für die kommenden Semester?

Die Befragung hat uns gezeigt, dass ein deutlicher Wunsch nach Austausch zur Digitalisierung in Studium und Lehre besteht – sowohl mit Kolleg*innen des eigenen Faches als auch über darüber hinaus. Hier werden wir also auch künftig intensiv im Gespräch miteinander bleiben. Hilfreich sind dafür etwa Formate wie der Tag der digitalen Lehre, der nun zum zweiten Mal stattgefunden hat, oder der Digital Lunch, der einmal im Monat einen Austausch zwischen den Fakultäten, dem ITMC, dem zhb und DoBuS ermöglicht. Außerdem werden wir unser Unterstützungsangebot zur Umsetzung digitaler Lehr- und Prüfungsformate ausbauen und neu strukturieren. Dafür werden das ITMC und der Bereich Hochschuldidaktik des zhb personell verstärkt. Zusätzlich richten wir gerade eine neue zentrale Koordinierungsstelle Digitale Lehre ein, die die Unterstützungsangebote bündeln und die Fakultäten beraten und begleiten wird.

 

Ergebnisse der Befragung zur digitalen Lehre

Digital Lunch

 

Ansprechperson für Rückfragen: