Marathon führt Elektroauto an die TU Dortmund
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Bereits 17.000 Kilometer hatten Rainer Zietlow und sein Co-Pilot Dominic Brüner bis Dienstag quer durch Deutschland zurückgelegt. Bei ihrer Route von Süd- nach Norddeutschland gibt es mehrere Vorgaben: Jeder Ort soll nur einmal angefahren werden. Zudem sollen alle deutschen Schnellladesäulen mit einer Ladeleistung von mindestens 60 Kilowatt (kW) und auch alle VWHändler in der Bundesrepublik einmal besucht werden.
Schwieriges Problem der Komplexitätstheorie
„Diese Aufgabenstellung entspricht mit ein paar Modifikationen dem klassischen Problem des Handlungsreisenden“, sagt Prof. Clausen. In der Logistikwelt wird dies Travelling-Salesperson-Problem genannt. „Die Herausforderung, jeden Ort genau einmal zu besuchen und die weiteren Anforderungen, klingt verblüffend einfach. Das Handlungsreisendenproblem ist jedoch eines der schwersten aus Sicht der Komplexitätstheorie“, erklärt Nicolas Kämmerling, ITL-Gruppenleiter Mathematische Optimierung. Daher war die Kompetenz des ITL-Teams gefragt, um ein passendes mathematisches Optimierungsmodell aufzustellen. „Es hat bislang alles wunderbar geklappt“, so Fahrer Zietlow. „Das Team von Prof. Clausen hat wieder einmal eine tolle Lösung erarbeitet.“
Einmal quer durch Deutschland
Die Fahrt des Elektroautos startete am 28. September am südlichsten Hotel Deutschlands und endet am nördlichsten Parkplatz Deutschlands, westlich von List auf Sylt. Ein Highlight der Tour ist ein Stopp bei einem SOSKinderdorf, das Rainer Zietlow seit 2005 unterstützt. Rainer Zietlow hat bereits viel Erfahrung mit Langstreckenfahrten und Weltrekorden auf allen Kontinenten der Erde gesammelt. Eine Langstreckenfahrt führte Zietlow übrigens 2009 durch ganz Deutschland – damals mit einem Auto, das statt mit Benzin mit Erdgas betrieben wurde. Die Strecke wurde bereits von einem Team um Prof. Clausen ausgearbeitet.