„FlexTools“ hilft Unternehmen bei der Integration von Robotertechnologien
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Moderne und mobile Robotertechnik lässt sich in bestehenden Produktionsstätten von kleinen und mittleren Unternehmen (KMUs) oft nur schwer einführen. Hier setzt das Forschungsprojekt „FlexTools“ an, an dem auch Forschende vom Lehrstuhl für Unternehmenslogistik der TU Dortmund beteiligt sind: Sie wollen sogenannte „Toolboxes“ für KMUs in der Automobil- und Zuliefererindustrie entwickeln, die es den Unternehmen leichter machen sollen, Robotertechnologien in den Alltag zu integrieren und somit wettbewerbsfähig zu bleiben.
Große Firmen setzen bereits Automatisierungstechnologien wie autonome mobile Roboter (AMR) ein. In kleinen oder mittleren Unternehmen ist das jedoch bisher nicht so einfach. Es fehlt oft an Fachkenntnissen, der richtigen Infrastruktur oder dem nötigen Budget. Das Projekt „FlexTools“ soll diese Hürden überwinden und mobile Robotik auch in kleinere Unternehmen bringen. „Die Einführung von autonomen mobilen Robotern ist entscheidend für die Wettbewerbsfähigkeit, da sie Unternehmen ermöglicht, ihre Produktionsprozesse zu optimieren und auf Veränderungen schnell zu reagieren“, sagt Prof. Michael Henke vom Lehrstuhl für Unternehmenslogistik (LFO). „FlexTools wird den deutschen Mittelstand dabei unterstützen, AMR erfolgreich zu integrieren, um einen spürbaren wirtschaftlichen Nutzen zu erzielen.“
Zu diesem Zweck entwickeln die Forschenden eine Toolbox für die KMUs: Diese beinhaltet flexible Robotik-Plattformen, austauschbare Planungs- und Steuerungsverfahren und digitale Zwillinge zur virtuellen Inbetriebnahme. Bei der Entwicklung der Komponenten stehen drei Bereiche im Fokus: die Robotertechnologie, IT-Systeme und Algorithmen sowie Management und Umsetzung.
TU Dortmund kümmert sich um digitale Zwillinge
Der Lehrstuhl für Unternehmenslogistik kümmert sich vor allem um die digitalen Zwillinge, also die virtuelle Darstellung der mobilen Robotiksysteme. Mit einem digitalen Zwilling kann der Einsatz dieser Robotiksysteme simuliert und optimiert werden, auch Fehler lassen sich so schnell erkennen. Hierfür entwickeln die Forschenden Software-Komponenten und erforschen Management-Konzepte, die die Planung für den Einsatz digitaler Zwillinge vereinfacht. Außerdem leiten Prof. Michael Henke und Natalia Straub zusammen mit Prof. Anne Meyer vom Karlsruher Institut für Technologie die wissenschaftliche Projektkoordination.
Im Bereich der Forschung sind neben dem LFO auch das Karlsruher Institut für Technologie (KIT), das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik (IML) und das FZI Forschungszentrum Informatik beteiligt.
Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz (BMWK) und die EU (im Rahmen der NextGenerationEU) fördern das Projekt mit insgesamt 4,9 Millionen Euro. Gut eine halbe Millionen Euro davon gehen an die TU Dortmund.
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