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GADMO.eu

TU Dortmund an neuer Faktencheck-Website beteiligt

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Vier hintereinander aufgereihte Holzwürfel ergeben die Wörter "Fact" und "Fake". © Jo Panuwat D​/​stock.adobe.com
Auf GADMO.eu entsteht das größte frei zugängliche Archiv von deutschsprachigen Faktenchecks.

Eine neue Faktencheck-Plattform hilft Bürger*innen, Falschbehauptungen und Desinformations-Kampagnen im Internet leichter zu erkennen. Ob russische Propaganda zum Russland-Ukraine-Krieg oder Falschbehauptungen rund um Corona – die Faktenchecker der Deutschen Presse-Agentur (dpa), vom Recherche-Netzwerk CORRECTIV, der Agence France-Presse (AFP) sowie der Austria Presse Agentur (APA) bieten auf gadmo.eu ab sofort aktuelle Artikel zu kursierenden Falschinformationen. So entsteht das größte frei zugängliche Archiv von deutschsprachigen Faktenchecks. Außerdem wird die Seite künftig Lernangebote zur Förderung der Medienkompetenz von Bürger*innen sowie Forschungsbeiträge enthalten.

Das deutsch-österreichische „German-Austrian Digital Media Observatory“, kurz GADMO, ist der größte Zusammenschluss von Faktencheck-Teams und Forschenden im deutschsprachigen Raum: Ziel des am 1. November 2022 gestarteten Projektes, das vom Institut für Journalistik der TU Dortmund geleitet wird, ist die koordinierte Bekämpfung von Falschbehauptungen und Desinformations-Kampagnen im Internet. Dabei kooperieren die Faktencheck-Organisationen eng mit Forschenden des Instituts für Journalistik und der Fakultät für Statistik der TU Dortmund sowie des AIT Austrian Institute of Technology. Die Forschenden identifizieren und analysieren Desinformationskampagnen, entwickeln KI-gestützte Tools, um Fakes besser erkennen zu können, und überprüfen, ob digitale Plattformen und soziale Netzwerke genug im Kampf gegen Desinformation tun. Technischer Partner ist das Athens Technology Center. 

Forscher*innen der TU Dortmund leiten das Projekt

„Falschbehauptungen werden im Netz gezielt verbreitet, um gesellschaftliche Debatten zu beeinflussen. Die Auswirkungen reichen aber weit über das Internet hinaus. Deshalb ist es wichtig, mit vereinten Kräften über Desinformation aufzuklären, die Medienkompetenz zu fördern und zu erforschen, wie sich manipulierte Inhalte verbreiten und woran man sie erkennen kann. Unsere Website gadmo.eu macht sichtbar, was im GADMO-Projekt Tag für Tag entsteht – und wir freuen uns sehr, der Öffentlichkeit damit nun eine zentrale Anlaufstelle anbieten zu können. Wir sind überzeugt: Im Wettlauf mit Desinformationskampagnen bekommen wir damit auf jeden Fall ein paar Meter Vorsprung“, sagt Christina Elmer, Professorin für Digitalen Journalismus und Datenjournalismus am Institut für Journalistik der TU Dortmund. Sie leitet die wissenschaftliche Forschung von GADMO und koordiniert zusammen mit Stephan Mündges das gesamte Projekt.

GADMO ist Teil des europaweiten Netzwerks des European Digital Media Observatory (EDMO). Diese EU-geförderte, unabhängige Koordinationsstelle wurde 2020 ins Leben gerufen und soll die Kräfte von Faktencheckorganisationen, Forschung und weiteren Expert*innen im Kampf gegen Desinformation bündeln. Das Netzwerk besteht inzwischen aus 14 regionalen Zentren, die alle Länder der EU und Norwegen abdecken.

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