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Programm unterstützt Studierende mit Beeinträchtigung

Peer Mentoring von DoBuS stößt bundesweit an Hochschulen auf großes Interesse

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Das Bild zeigt junge Menschen mit körperlicher Beeinträchtigung und ohne Beeinträchtigung an einem Tisch sitzen © Seventyfour​/​AdobeStock
Der Bereich Behinderung und Studium der TU Dortmund (DoBuS) unterstützt Studierende mit sichtbaren und nicht sichtbaren Beeinträchtigungen bei einem erfolgreichen Start ins Studium.

Seit drei Jahren unterstützt das Peer-Mentoring-Programm von DoBuS, dem Bereich Behinderung und Studium der TU Dortmund, Studierende mit sichtbaren und nicht sichtbaren Beeinträchtigungen bei einem erfolgreichen Start ins Studium. Erfahrene Mentor*innen stehen den Studierenden zur Seite. Anlässlich des dreijährigen Bestehens des Programms lud DoBuS mit einer digitalen Veranstaltung bundesweit Hochschulen zum Austausch ein und stellte seine Expertise zur Verfügung. Mehr als 30 Hochschulmitarbeitende aus ganz Deutschland nahmen teil.

Beim Start ins Studium gibt es viele Dinge zu beachten – insbesondere für Studierende mit Beeinträchtigung oder chronischer Erkrankung. Damit ihnen der Einstieg ins Studium erleichtert wird, gibt es seit 2018 das Peer-Mentoring-Programm von DoBuS an der TU Dortmund. Unter dem Motto „Chancengleich studieren“ stehen den Studienanfänger*innen (Mentees) erfahrene Mentor*innen zur Seite. Diese Studierenden aus höheren Fachsemestern verfügen über echtes Insiderwissen innerhalb ihrer Fach­rich­tung – und auch im Umgang mit der eigenen Be­ein­träch­ti­gung im Kontext Hoch­schu­le sind sie echte Ex­pert­*innen. Eine von ihnen ist Franziska Fleitmann. Sie ist Masterstudentin, Mentorin und selbst sehbeeinträchtigt: „Wenn es das Mentoring schon zu meinem Studienstart gegeben hätte, wäre ich vielleicht ein Semester schneller gewesen. Ich freue mich, mein Wissen an die Mentees weitergeben zu können.“

An der digitalen Veranstaltung „Drei Jahre DoBuS Peer Mentoring: Rückblick, Ausblick, Vernetzung“ nahmen 32 Hochschulmitarbeitende aus Baden-Württemberg, Bayern, Hessen, Niedersachsen, NRW, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen teil, denn viele Hochschulen wollen ähnliche Angebote für Studierende mit Beeinträchtigung aufbauen. „Die Erfahrungen von DoBuS haben uns bei der Konzeption sehr geholfen. Mir ist es wichtig, auch in Zukunft in einem fachlichen Austausch zu bleiben und voneinander zu lernen“, sagt Noëmi Gemicioğlu von der FernUniversität Hagen.

Zielgruppe des Programms wird ausgeweitet

Aufgrund des Erfolgs und der steigenden Nachfrage seitens der Studierenden wird das Peer-Mentoring-Programm an der TU Dortmund nun ausgeweitet. Zielgruppe werden neben den Studienanfänger*innen dann auch Studierende aus höheren Semestern sowie Studierende in der Abschlussphase sein. „Insbesondere Studierende mit Beeinträchtigung, die studienzeitverzögert studieren, und Studierende, die erst im Studienverlauf von einer Beeinträchtigung oder chronischen Erkrankung betroffen sind, werden von der Erweiterung des Angebots profitieren“, findet Alexandra Franz, Programmkoordinatorin des DoBuS Peer Mentoring. Absolvent*innen werden zudem bei Fragen bezüglich Bewerbungsverfahren oder der Sicherstellung benötigter Arbeitsassistenz unterstützt.

Für Absolvent*innen im Lehramt sucht DoBuS ab sofort auch engagierte und erfahrene Lehrer*innen mit Beeinträchtigung, die als Mentor*innen ihre Expertise zur Verfügung stellen und als Vorbilder fungieren. Dr. Carsten Bender, Bereichsleiter von DoBuS, resümiert: „Mentoring bei DoBuS heißt, Beeinträchtigung als eine Form von Ressource zu begreifen.“

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