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Prof. Egbert Ballhorn über die „starke Geste des Schenkens“

Nikolaus überrascht Studierende und Kinder

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Drei Studierende machen ein Selfie mit einem Mann, der als Nikolaus verkleidet ist. © M. Hengesbach​/​TU Dortmund
Beliebt: Selfies mit dem Nikolaus an der TU Dortmund.

Es ist schon eine kleine Tradition, dass der Nikolaus am 6. Dezember in der Mittagszeit Studierende der TU Dortmund auf der Brücke zur Mensa beschenkt. In diesem Jahr führte ihn anschließend seine Mission weiter zu den Kindern von HoKiDo, Kindertagesstätte und Familienzentrum auf dem Gelände der TU Dortmund an der Emil-Figge-Straße.

Prof. Egbert Ballhorn vom Institut für Katholische Theologie war erneut in die Rolle und das Kostüm des Nikolaus geschlüpft und überraschte die Studierenden und Kinder. „Nikolaus steht für eine Haltung, sich einfach beschenken zu lassen“, sagt er. „Es ist kein Gabentausch, keine Schenkverpflichtung. Es sind nur Kleinigkeiten, und das macht die Geste des Schenkens so stark.“ Nikolaus symbolisiert die Bereitschaft, einen Augenblick den Alltag zu unterbrechen und sich „aus einer anderen Welt“ etwas schenken zu lassen.

Dies funktionierte bei den HoKiDo-Kindern wie selbstverständlich. Bei den Studierenden stieß Prof. Ballhorn vereinzelt auf Skepsis. Dahinter steckte die Erfahrung, dass man im wirklichen Leben nichts einfach nur so geschenkt bekommt, nicht einmal einen kleinen Schoko-Nikolaus. Die meisten Studierenden ließen sich aber gern beschenken und wurden dabei noch einmal kurz Kind. Gleichzeitig nutzten viele das überraschende Erscheinen des Nikolaus für Selfies mit ihm. Unterstützt wurde Prof. Ballhorn vom Dortmunder Studentenpfarrer Dr. Peter Jochem und Studentinnen von der Katholischen Hochschulgemeinde Dortmund.

Ein als Nikolaus verkleideter Mann verteilt Geschenke an Kindergartenkinder. © M.Hengesbach​/​TU Dortmund
In der Universitäts-Kita HoKiDo begrüßten die Kinder den Nikolaus mit mehreren Liedern.

Im Hintergrund der Nikolauslegende steht die christliche Idee des Teilens, der Verantwortung für die Bedürftigen. „Während man sich beim St.-Martin-Brauchtum mit dem teilenden St. Martin identifiziert“, sagte er, „tut man dies beim Nikolaus-Brauchtum mit dem Beschenkten. So erlebt man sich spielerisch in beiden Rollen.“ Dass der Nikolaus bei den Kindern ohne den Knecht Ruprecht mitsamt seiner Rute auftauchte, war für die Kinder übrigens kein Problem.