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Technische Produktdesignerinnen am Fachgebiet Maschinenelemente

Von der Ausbildung in den Job

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Foto von Laura Altland, Kim Verena Claassen und Kerstin Sander im Gebäude der Fakultät Maschinenbau. © Felix Schmale​/​TU Dortmund
Kim Verena Claassen, Laura Altland und Kerstin Sander (v.l.n.r.) sind drei Technische Produktdesignerinnen, die derzeit am Fachgebiet Maschinenelemente der Fakultät Maschinenbau beschäftigt sind.

Gleich drei Technische Produktdesignerinnen sind derzeit an der Fakultät Maschinenbau beschäftigt: Laura Altland, Kim Verena Claassen und Kerstin Sander. Jede von ihnen hat einen anderen beruflichen Werdegang hinter sich, der schließlich zur Anstellung an der TU Dortmund geführt hat.

Bereits seit 30 Jahren existiert das Fachgebiet Maschinenelemente an der Fakultät Maschinenbau, das heute von Prof. Bernd Künne geleitet wird. Hier lehren und forschen die Mitarbeitenden zur Entwicklung von Produkten, Maschinen und Anlagen. Schon seit einigen Jahren kann das Fachgebiet als attraktiver Ausbildungsplatz für technisch Interessierte auf sich aufmerksam machen.

Ausbildung als Türöffner für ein Studium

Eine, die diesen Weg der Ausbildung eingeschlagen hat, ist Laura Altland. Nach der Neuordnung des Berufs „Technischer Zeichner“ begann sie 2011 am Fachgebiet Maschinenelemente als Erste eine Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin. Konstruieren habe ihr schon immer Freude bereitet, berichtet die Ruhrpottlerin, die sich während ihrer Lehrzeit an der Fakultät Maschinenbau immer wohlgefühlt hat. Auch nach ihrer Ausbildung blieb sie im Rahmen der Übernahmeregelung für weitere sechs Monate als Technische Produktdesignerin am Fachgebiet beschäftigt, bevor sie direkt im Anschluss ein Maschinenbaustudium aufnahm. Unterstützung erhielt sie dabei von Oberingenieurin Ulrike Willms. Diese glaubt, dass die Integration in den Universitätsalltag den Auszubildenden einen guten Einblick in das Studium verschaffe und ihnen so die Angst vor den Anforderungen nehme. Außerdem vermittle der Berufsalltag eine selbstständige Arbeitsweise, die vielen Studienanfänger*innen noch fehle. Nach ihrem erfolgreichen Abschluss und einer Beschäftigung an der Fachhochschule Südwestfalen ist die 32-jährige seit Juli 2022 als wissenschaftliche Mitarbeiterin zurück an der TU Dortmund und betreut unter anderem Studierende im Rahmen des Forschungsprojekts TZ digital. Dieses konzentriert sich auf die Konzeptentwicklung und Verbreitung digitaler Lehr- und Lerninhalte für das Modul Technisches Zeichnen. Hier kann Laura Altland nun also selbst junge Menschen im Rahmen ihrer akademischen Ausbildung unterstützen.

Nach der Ausbildung folgt die Weiterbildung

Einen ähnlichen Weg hat auch Kim Verena Claassen eingeschlagen, die 2015 ebenfalls eine Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin am Fachgebiet Maschinenelemente begann. Wie ihre Vorgängerin wurde sie nach dem Ende ihrer Ausbildung im Rahmen ihrer Übernahmeregelung zunächst weiterbeschäftigt. Durch ihre verlässliche Arbeitsweise und den guten Eindruck, den sie während ihrer Lehre hinterließ, wurde ihre Beschäftigung auch im Anschluss fortgesetzt – und nun aus Mitteln des Fachgebiets Maschinenelemente finanziert. Durch ihre erfolgreiche Ausbildung fühlte sich auch Kim Verena Claassen zur Weiterbildung motiviert, weshalb sie seit August 2020 die Technische Berufliche Schule 1 (TBS1) in Bochum besucht, nach deren Abschluss sie sich staatliche geprüfte Technikerin in der Fachrichtung Maschinenbautechnik nennen darf. Während der Weiterbildung ermöglichte ihr die TU Dortmund, ihre Arbeitszeit auf zehn Stunden in der Woche zu reduzieren. Auch für die Zeit nach ihrer schulischen Weiterbildung gibt es schon Pläne: Dann soll die 30-jährige als technische Mitarbeiterin an ihrer alten Ausbildungsstätte aktiv sein.

Aus der Wirtschaft an die Universität

Ein etwas anderer Weg hat Kerstin Sander zur TU Dortmund geführt. Die 28-jährige fing nach dem Abitur zunächst ein Biologiestudium an der Universität Duisburg-Essen an. Das eher theoretische Studium sprach sie jedoch nicht an, weshalb sie schließlich im August 2019 eine Ausbildung zur Technischen Produktdesignerin in einem Betrieb in Witten aufnahm. Die Lehre war ein voller Erfolg: Sie konnte ihre Ausbildung verkürzen und mit der Note sehr gut abschließen. Nach dem Ende ihrer Ausbildung im Jahr 2021 verhinderten jedoch die durch die Coronapandemie verknappten Mittel eine Übernahme bei ihrem Ausbildungsbetrieb. Glücklicherweise empfahl ihr Berufsschullehrer sie an Ulrike Willms weiter, wodurch Kerstin Sander zunächst als Hilfskraft an der Fakultät Maschinenbau beschäftigt werden konnte. Motiviert von den positiven Erfahrungen in ihrer Ausbildung, fing sie ein Maschinenbaustudium an der FH Dortmund an. „Ich hatte früher Angst, dass die mathematischen und physikalischen Anforderungen im Maschinenbaustudium zu hoch für mich sein könnten. Erst durch die Ausbildung habe ich gemerkt, dass ich das schaffen kann“, berichtet Sander. Seit Januar 2022 ist sie nun in Teilzeit als Technische Produktdesignerin angestellt. Auch wenn Kerstin Sander mit ihrer aktuellen Situation sehr zufrieden ist, zeigt Ulrike Willms der Kollegin bereits Perspektiven auf: „Durch ihr Studium besteht auch für sie die Chance, als wissenschaftliche Mitarbeiterin beschäftigt zu werden.“

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