Zum Inhalt
Erfolg der Sozialforschungsstelle

Internationale Forschungsprojekte zu Sozialer Innovation erhalten EU-Förderung

-
in
  • Forschung
  • Top-Meldungen
3 EU-Flaggen wehen vor dem EU-Parlament in Brüssel. © Adobe Stock
Mit vier Projektanträgen war die Sozialforschungsstelle im Förderprogramm „Horizon Europe“ der Europäischen Union erfolgreich.

Mit gleich vier Projektanträgen war die Sozialforschungsstelle (sfs), wissenschaftliche Einrichtung der Fakultät Sozialwissenschaften der TU Dortmund, im Förderprogramm „Horizon Europe“ der Europäischen Union erfolgreich. In allen vier Vorhaben arbeitet die sfs mit internationalen Partnern zusammen und bringt ihre Expertise im Bereich Soziale Innovation ein. Die gesamte Fördersumme für die TU Dortmund beläuft sich auf 900.000 Euro über bis zu vier Jahre. Die Vorhaben starten bereits im Herbst.

Im Projekt PURESCRAP entwickeln Forscher*innen neue Lösungen, um Metallschrott minderer Qualität noch besser für die Stahlproduktion zu nutzen. Dabei sollen neuartige Sensorkombinationen und Analysen, unterstützt durch Künstliche Intelligenz, zum Einsatz kommen. Die Sozialforschungsstelle wird die Anforderungen der Nutzer*innen im Hinblick auf Qualifizierungsbedarfe und Mensch-Maschine-Schnittstellen analysieren sowie die sozialen Auswirkungen der Technologien bewerten. Dr. Michael Kohlgrüber von der sfs betont: „Die Stahlindustrie spielt eine zentrale Rolle bei der Erreichung der Ziele des Europäischen Green Deals in Bezug auf die Kreislaufwirtschaft sowie zur Verringerung der CO2-Emissionen. PURESCRAP ist ein wichtiger Beitrag zur strategischen Forschungs- und Innovationsagenda der Clean Steel Partnership, der sich die sfs bereits 2021 angeschlossen hat.“

Projekt: PURESCRAP – Purity Improvement of Scrap Metal, ab 1. November über drei Jahre

Das Projekt ONE4ALL wird von einem spanischen Forschungsinstitut koordiniert. Das internationale Konsortium will die Transformation von Produktionsbetrieben, insbesondere von kleinen und mittleren Unternehmen (KMU), in Richtung Industrie 5.0 fördern. Dazu wollen die Projektpartner Technologien wie kollaborative Roboter und ein KI-basiertes Unterstützungssystem entwickeln und einsetzen. Um auch die Beschäftigten auf die Umstellung vorzubereiten, sollen diese in die technischen Entwicklungsprozesse eingebunden werden und Schulungen zur digitalen Weiterbildung absolvieren. „Wir möchten herausfinden, wie die Fabrik der Zukunft nicht nur technologisch gestaltet wird, sondern auch den sozialen Bedürfnissen und Herausforderungen einer nachhaltigen Entwicklung gerecht wird“, beschreibt Dr. Michael Kohlgrüber die Rolle der sfs im Projekt.

Projekt: ONE4ALL – Agile and Modular Cyber-Physical Technologies Supported by Data-Driven Digital Tools to Reinforce Manufacturing Resilience, ab 1. November über vier Jahre

Für eine inklusive und nachhaltige Industrie 5.0

Im Projekt BRIDGES 5.0 möchte ein Konsortium, das von einem niederländischen Forschungspartner koordiniert wird, neue Erkenntnisse zu aktuellen und zukünftigen Kompetenzanforderungen einer inklusiven, digitalen und nachhaltigen Industrie 5.0 gewinnen und auf diesen Ergebnissen aufbauende Lernkonzepte für die Beschäftigten entwickeln. Hierfür wird das internationale Team ein quantitatives Mapping zu arbeitsplatzbezogenen Transformationen und neuen nachhaltigen und digitalen Berufsbildern durchführen und die damit verbundenen Anforderungen qualitativ erforschen. Dafür bauen sie Trainings- und Qualifizierungsangebote auf und binden Akteure unterschiedlicher Sektoren über eine digitale Plattform ins Projekt ein. „Um die Projektziele zu erreichen, müssen wir die regionalen Lernräume besser verstehen und sie in öffentlich-privater Partnerschaft weiterentwickeln“, sagt Antonius Schröder von der sfs.

Projekt: BRIDGES 5.0 – Bridging Risks to an Inclusive Digital and Green Future by Enhancing workforce Skills for industry 5.0, ab 1. Oktober über vier Jahre

Im Projekt CHESS wird es schließlich darum gehen, ein „Social Innovation Action Manual“ zu entwickeln und in vier europäischen Regionen in Slowenien, Italien, Litauen und Griechenland anzuwenden. Ziel ist es, konkrete regionale Herausforderungen durch Soziale Innovationen (SI) zu bewältigen und die SI-Akteur*innen mit dem etablierten Innovations-Ökosystem zu vernetzen. Die Sozialforschungsstelle wird die Entwicklung des konzeptionellen Ansatzes für Ökosysteme Sozialer Innovation leiten sowie die regionalen Ergebnisse beobachten und vergleichen. Dr. Karina Maldonado-Mariscal betont: „Dies ist eine großartige Gelegenheit, unseren Ökosystem-Ansatz für Soziale Innovation, der auf unseren theoretischen und empirischen Arbeiten der letzten Jahre beruht, in die Praxis zu übertragen und zu beobachten, wie er in den ganz unterschiedlichen europäischen Kontexten funktioniert.“

Projekt: CHESS – Change Hubs for Ecosystemic Social Solutions, ab 1. Oktober über zwei Jahre

Zur Sozialforschungsstelle