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Klischeefreie Berufsorientierung für Schülerinnen und Schüler

Girls’Day und Boys’Day: 250 Mädchen und Jungen lernen am Aktionstag Studiengänge und Ausbildungsberufe der TU Dortmund kennen

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Eine große Gruppe Mädchen steht vor einem Gebäude mit der Aufschrift Maschinenbau und hält Beutel mit dem TU-Logo in die Kamera. © Oliver Schaper​/​TU Dortmund
150 Schülerinnen besuchten am Girls'Day an der TU Dortmund Workshops in den Bereichen Maschinenbau, Physik und Werkstofftechnologie.

Am Mädchen- und Jungen-Zukunftstag, der bundesweit am 28. März stattfand, entdecken Teilnehmerinnen und Teilnehmer der Klassen 5 bis 10 Ausbildungsberufe und Studiengänge, die in der Regel vom jeweils anderen Geschlecht bevorzugt werden. Die TU Dortmund hat sich mit insgesamt 23 Workshops beteiligt und 150 Schülerinnen und 100 Schüler motiviert, sich auf eine klischeefreie Berufsorientierung einzulassen.

Nach der Begrüßung der Teilnehmerinnen und Teilnehmer durch Jill Timmreck, Projektkoordinatorin des Mädchen- und Jungen-Zukunftstags an der TU Dortmund, wurden die vielseitigen Studien- und Ausbildungsmöglichkeiten der Universität vorgestellt. In den zweistündigen Workshops, die Schülerinnen und Schüler anschließend besuchten, ging es darum, Ausbildungsberufe und Studiengänge kennenzulernen, in denen bislang das andere Geschlecht deutlich überrepräsentiert ist.

Naturwissenschaftliche Workshops für Schülerinnen angeboten

Mädchen hatten die Wahl zwischen 15 verschiedenen Workshops, bei denen vor allem die Bereiche Maschinenbau, Physik und Werkstofftechnologie vertreten waren. Neu dazugekommen sind dieses Jahr die Workshops „3D-Druck: Von der Idee zum realen Bauteil“ der Fakultät Maschinenbau und an der Fakultät Physik „Auf Einsteins Spuren - wir löten unseren eigenen Photoeffekt“ und „Vom Urknall bis zum MRT - Alltag einer Physikerin“.

Im Workshop „Armband neu gedacht – vom Design bis zur Fertigung“, der an der Fakultät Maschinenbau stattfand, konnten zehn Mädchen mithilfe der Software „Tinkercad“ ein Armband aus Plastik nach ihren Vorstellungen gestalten. Das Armband wird anschließend an einem 3D-Drucker ausgedruckt.
Joshua Grodotzki, Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Umformtechnik und Leichtbau der Fakultät Maschinenbau und Verantwortlicher für den Workshop, sieht das Projekt als guten Einstieg in die Denk- und Arbeitsweise im Berufsfeld Maschinenbau: „Die Arbeit mit dem Computerprogramm ist leicht erlernbar und Programme, die tatsächlich im Berufsalltag verwendet werden, funktionieren nach dem gleichen Prinzip. Da der 3D-Drucker die Armbänder eins zu eins nach dem Design am Computer fertigt, können die Schülerinnen schnell Ergebnisse sehen“. Die Technik des 3D-Drucks ermögliche einen enormen Wandel, sowohl für den klassischen Maschinenbau als auch für den schulischen Bereich, in dem mit individuellen Drucken haptische Untersuchungen und anschauliches Lernen vereinfacht werden, so Joshua Grodotzki. Den Erfolg des Girls’Days erlebt der Wissenschaftliche Mitarbeiter an seiner Fakultät hautnah: Eine Schülerin hat sich nach der Teilnahme am Girls’Day vor acht Jahren für ein Maschinenbaustudium an der TU Dortmund entschieden und schreibt nun an ihrer Masterarbeit.

Auch die 13-jährige Lucie, die am Workshop teilnahm, fand das Angebot sehr spannend und hatte Spaß daran, das Computerprogramm auszuprobieren. Zum Thema Frauen im Maschinenbau sagt sie: „Ich glaube, es ist ein Vorurteil, dass nur Männer gut mit Maschinen arbeiten können. Frauen und Männer haben keine unterschiedlichen Fähigkeiten, sondern die Berufsentscheidung liegt am individuellen Charakter“.

Schüler besuchen Workshops im geisteswissenschaftlichen Bereich

Jungen konnten am Boys’Day an der TU Dortmund aus acht Workshops wählen – darunter Veranstaltungen in den Bereichen Kunst- und Kulturwissenschaft, Rehabilitationswissenschaft und Theologie. Das IT & Medien Centrum (ITMC) bot den neuen Workshop „Mediengestalter in Digital und Print“ an. „Die Kultur des Hip-Hops“ kam am Seminar für Kulturanthropologie des Textilen in diesem Jahr neu hinzu.

Charlotte Hatzel und Lara Vallböhmer, die beide die Ausbildung zur Fachangestellten für Medien- und Informationsdienste an der TU Dortmund absolvieren, gaben elf Schülern eine Einführung in die Aufgaben in der Universitätsbibliothek, führten sie durch die Räumlichkeiten und erklärten die Literaturrecherche im „Katalog plus“. In einer anschließenden Rallye durch die Bibliothek hatten Teilnehmer beispielsweise den Auftrag, verschiedene Medien anhand deren Signatur zu suchen und auszuleihen.

Niklas, 14 Jahre alt, gefiel vor allem die nette Begrüßung und die Betreuung der Teilnehmer. Auch von der Rallye war er begeistert: „Ich finde die Idee des Schnuppertags sehr gut und würde den Boys’Day empfehlen. Mir hat es Spaß gemacht, etwas Neues auszuprobieren und die Bibliothek mit praktischen Aufgaben kennenzulernen“.

Der Aktionstag endete mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa und der anschließenden Vergabe der Teilnahmezertifikate an die Schülerinnen und Schüler.

 

Der Girls’Day und Boys’Day findet jährlich statt und wird vom Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend gefördert. An der TU Dortmund wird der Aktionstag vom Gleichstellungsbüro koordiniert.

Weitere Informationen zum Girls'Day an der TU Dortmund

Weitere Informationen zum Boys'Day an der TU Dortmund