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Projekt RESI

Studierendenkonferenz zum Wiederaufbau an der Uni Mossul

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Ein Saal voller Menschen bei der Studierendenkonferenz © Lisa Lembacher​/​Universität Graz
Die Studierendenkonferenz an der Universität Mossul fand bereits zum siebten Mal statt.

Rund 900 Studierende haben vom 11. bis 16. Februar an der Universität Mossul im Irak diskutiert, wie Wiederaufbau und Versöhnung nach dem Sieg über den sogenannten Islamischen Staat (IS) gelingen und die Lebensqualität verbessert werden kann. Organisiert wurde die Konferenz im Rahmen des Projekts RESI („Renew Education and Science in Iraq“), in dem die TU Dortmund und die Universitäten Graz und Mossul zusammenarbeiten.

Bei der siebten Studierendenkonferenz beschäftigten sich Lehrende und Studierende der TU Dortmund, der Universität Paderborn, der Freien Universität Berlin, der Karl-Franzens-Universität Graz (Österreich), der Universität Amsterdam (Niederlande) und der Universität Bielsko-Biala (Polen) in rund 40 interdisziplinären Workshops unter anderem mit Strategien zur Bekämpfung von Gewalt gegen Kinder und Frauen, der computergestützten Messung von CO2-Emmissionen in Mossul und der Verbesserung der dortigen Verkehrsinfrastruktur.

„Ein besonderes Highlight war der Workshop, in dem die Planung der Al Najafi Street – eine historische Geschäftsstraße und Kulturstätte im Herzen der Altstadt Mossuls – im Mittelpunkt stand“, berichtet Felix Senger von der Fakultät Raumplanung, der die Studierendenkonferenz mitorganisiert hat. „In einem Wettbewerb wurden im Beisein des Gouverneurs der Region die besten Entwürfe zur Neugestaltung der völlig zerstörten Straße gesucht.“ Von der TU Dortmund nahmen drei Studierende der Fakultät Raumplanung an dem Wettbewerb teil. Nico Fröse sagt: „Am meisten hat mich die überall zu spürende Aufbruchsstimmung beeindruckt. Der Wiederaufbau der Stadt ist in vollem Gange. Das war auch im Workshop zum Wiederaufbau der Al Najafi Straße zu spüren. Die Menschen versprühen einen richtigen Zukunftsoptimismus.“

Mehrere Personen betrachten Ergebnisse in einer Ausstellung. © Lisa Lembacher​/​Universität Graz
Bei einem Gallery Walk präsentierten die Teilnehmer*innen ihre Projektergebnisse.

Und Pauline Jegen ergänzt: „In dem Workshop fand ich besonders die Zusammenarbeit mit den irakischen Studierenden sehr spannend. Durch den interkulturellen Austausch konnten wir viel voneinander lernen und über unterschiedliche städtebauliche Konzepte in Deutschland und im Irak diskutieren.“

Über RESI

Das Projekt „Renew Education and Science in Iraq“ besteht seit 2016 zwischen der Universität Mossul, der Universität Graz und der TU Dortmund und wird vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD) gefördert. Das interdisziplinäre Projekt wird von Prof. Dietwald Gruehn von der Fakultät Raumplanung geleitet und durch zahlreiche Einrichtungen der TU Dortmund aktiv unterstützt. Ziel der Hochschulkooperation ist es, den wissenschaftlichen und interkulturellen Austausch zwischen den drei Universitäten zu fördern, die Universität Mossul nach der IS-Besatzung beim Wiederaufbau zu unterstützen und Programme für Studierende, Wissen­schaft­ler*innen und junge Professor*innen verschiedener Disziplinen zu schaffen.

Weitere Informationen zu RESI

 

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