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Zukunftsdialog

Wie Neo-Ökologie eine Innovation aus dem Ruhrgebiet prägt

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Simone Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Boehringer Ingelheim microParts GmbH, spricht ins Mikrofon © Oliver Schaper​/​TU Dortmund
Simone Schulz stellte beim dritten Zukunftsdialog die Umweltstrategie der Dortmunder Firma Boehringer Ingelheim microParts vor.

Beim dritten Zukunftsdialog war am 17. Januar die benachbarte Boehringer Ingelheim microParts GmbH zu Gast. Simone Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung, und Projektleiter Dr. Raphael Krampe berichteten, inwiefern Neo-Ökologie die pharmazeutische Industrie betrifft. Der Zukunftsdialog bietet Unternehmen aus der Region die Möglichkeit, aktuelle Zukunftsfragen aus ihrer Perspektive im Kontext der Universität zu beleuchten und in einen inhaltlichen Austausch mit Studierenden, Wissen­schaft­ler*innen und Beschäftigten der TU Dortmund zu treten. Das Centrum für Entrepreneurship & Transfer (CET) organisiert die Veranstaltungsreihe.

Die Boehringer Ingelheim microParts GmbH hat ihren Sitz im Dortmunder Technologiepark in direkter Nachbarschaft zur TU Dortmund und beschäftigt rund 600 Mitarbeiter*innen. Sie ist eine Tochter des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim und fertigt am Standort Dortmund Inhalatoren wie den Tascheninhalator „Respimat“. Am Beispiel dieses Tascheninhalators veranschaulichte Dr. Raphael Krampe, Projektleiter Entwicklung Kombinationsprodukte bei Boehringer Ingelheim microParts, wie umweltbewusstes Handeln die Produktentwicklung beeinflusst: Der „Respimat“ wurde immer wieder optimiert, sodass er im Gegensatz zu seinen Vorgängermodellen mittlerweile ohne klimaschädliche Treibgase auskommt und in einer wiederverwendbaren Variante erhältlich ist.

Unternehmerisches Handeln neu ausrichten

Dies sei einer von zahlreichen Aspekten, mit denen das Pharmaunternehmen zu einer umfassenden, nachhaltigen Entwicklung im Sinne einer Neo-Ökologie beitragen möchte. Der Begriff bezeichnet laut Zukunftsinstitut einen großen gesellschaftlichen Veränderungsprozess hin zu einem ressourceneffizienten, nachhaltigen Wirtschaften. Der Megatrend geht demnach über traditionelle Umweltschutzmaßnahmen hinaus und integriert ökologisches Bewusstsein in verschiedene Aspekte des täglichen Lebens, der Wirtschaft und der Technologieentwicklung. Simone Schulz, Vorsitzende der Geschäftsführung der Boehringer Ingelheim microParts GmbH, erklärte, dass dadurch unternehmerisches Handeln und das gesamte Wirtschaftssystem fundamental neu ausgerichtet werden. Hauptmerkmale seien Interdisziplinarität, Nachhaltigkeit, Innovation und Technologie, aber auch gesellschaftliches Bewusstsein, Beteiligung und eine globale Perspektive.

Sie legte in ihrem Vortrag dar, dass Neo-Ökologie für Boehringer Ingelheim eine Selbstverpflichtung sei, die auch in ihrer Unternehmensstrategie verankert sei und mit entsprechenden Investitionen einhergehe. Im Sinne einer nachhaltigen Entwicklung für Generationen umfasse Neo-Ökologie bei Boehringer Ingelheim drei Säulen: Gesundheit für Menschen und Tiere, Potenziale für Beschäftigte und die Gesellschaft sowie Verantwortung für die Umwelt. In diesen Bereichen habe das Unternehmen zahlreiche Ziele bis 2030 definiert. Schulz betonte, dass es wichtig sei, die Beschäftigten und die Gesellschaft für die vielfältigen Facetten einer nachhaltigen Entwicklung zu sensibilisieren, sie aufzuklären und zu motivieren, nicht aber zu missionieren.

Im Anschluss an den Vortrag nutzten zahlreiche Interessierte, die zu der Veranstaltung in den großen Hörsaal im Seminarraumgebäude gekommen waren, die Möglichkeit, Fragen zu stellen. Der gemeinsame Austausch wurde anschließend bei Essen und Getränken weiter fortgesetzt. Der nächste Zukunftsdialog wird im April stattfinden.

Preis für besondere Transferleistungen

Im Rahmen des Zukunftsdialogs wurde erstmals auch der mit 10.000 Euro dotierte Dr. Michael Brenscheidt-Transferpreis verliehen.

Weitere Informationen zum Transferpreis

Rektor Prof. Manfred Bayer begrüßte die Gäste des dritten Zukunftsdialogs.
Dr. Raphael Krampe, Projektleiter bei Boehringer Ingelheim microParts, erläuterte, wie umweltbewusstes Handeln die Produktentwicklung beeinflusst.
Jan Hester, Bereichsleiter Environment, Health and Safety bei Boehringer Ingelheim microParts, war ebenfalls vor Ort, um Fragen aus dem Publikum zu beantworten.

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