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Mehr Bildungsgerechtigkeit

Talentscouting der TU Dortmund schreibt Erfolgsgeschichten

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Porträtfoto von zwei Frauen. © Privat
Die TU-Studentinnen Lisa Discher (links) und Sophia Strobel (rechts) werden seit der elften Klasse vom TU-Talentscouting betreut.

Seit rund sieben Jahren sind die Talentscouts der TU Dortmund im Einsatz: Sie finden junge Talente in den Schulen, betreuen und begleiten sie auf dem Weg ins Studium oder in eine Berufsausbildung und darüber hinaus. Eine aktuelle Studie bescheinigt dem Talentscouting nun den Erfolg: Die Bildungsgerechtigkeit im Hochschulzugang konnte durch das Programm um bis zu 70 Prozent verbessert werden, der Aufstieg durch Bildung wurde deutlich erleichtert.

Das Talentscouting wird in NRW an 17 Hochschulstandorten umgesetzt. Das Ministerium für Kultur und Wissenschaft fördert das Programm mit rund 6,4 Millionen Euro pro Jahr. Kürzlich wurde seine Wirkung mit der Studie „Zukunfts- und Berufspläne nach dem Abitur“ vom Wissenschaftszentrum für Sozialforschung Berlin und der Universität zu Köln untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass die Studienaufnahmequote von Schüler*innen ohne akademischen Hintergrund durch das Programm im Vergleich zur Kontrollgruppe um bis zu 70 Prozent erhöht wurde. „Damit belegt die Studie die Erfolgsgeschichten, die wir an der TU Dortmund seit nunmehr sieben Jahren mit dem Talentscouting erleben“, sagt Prof. Wiebke Möhring, Prorektorin Studium der TU Dortmund. „Unsere Scouts ebnen talentierten Schüler*innen den Weg an die Universität. Vor allem für junge Menschen aus einem nicht-akademischen Umfeld oder auch Schüler*innen mit Beeinträchtigungen ist das Programm eine wichtige Chance. Die Unterstützung endet dabei nicht mit dem Schulabschluss. Die Scouts begleiten ihre Talente auch bei einem erfolgreichen Start ins Studium.“

Die fünf aktiven Talentscouts der TU Dortmund sind aktuell an insgesamt 25 weiterführenden Schulen unterwegs, vorwiegend in Dortmund und im Kreis Unna. Derzeit begleiten sie rund 900 Talente auf ihrem Weg in die Zukunft. In den vergangenen Jahren haben mehr als 2.500 Schüler*innen von der Unterstützung profitiert. Die Scouts beraten ihre Talente individuell und ergebnisoffen, wie die Zeit nach dem Schulabschluss gestaltet werden kann. Wenn sich Talente für ein Studium entschieden haben, beraten die Scouts auch zum Thema Stipendien. Inzwischen konnten mit Unterstützung der Scouts schon rund 100 Talente erfolgreich Stipendien einwerben.

TU-Talente starten im Studium erfolgreich durch

Eines von ihnen ist Sophia Strobel (23): Sie studiert mittlerweile im fünften Semester Rehabilitationspädagogik an der TU Dortmund und wird mit einem Deutschlandstipendium gefördert. Seit der elften Klasse begleitet das TU-Talentscouting sie auf ihrem Weg – auch beim Start ins Studium, der mitunter holprig sein kann. „Mein Talentscout war in dieser Zeit wie ein Anker, der mir Sicherheit gegeben hat. Diese Unterstützung hat eine wichtige Rolle gespielt, dass ich mein Studium erfolgreich starten und fortsetzen konnte“, sagt Sophia Strobel. „Wenn ich Fragen im Studium habe, ist es super zu wissen, dass die Scouts immer ansprechbar sind. Außerdem kann ich an zahlreichen Workshops oder Netzwerktreffen teilnehmen.“ Inzwischen engagiert sich die Studentin selbst als TU-Guide für Schüler*innen, während der Dortmunder Hochschultage hat sie zuletzt eine Campusführung angeboten.

Auch Lisa Discher (21) zählt zu den erfolgreichen TU-Talenten. Ebenfalls seit der elften Klasse wird sie vom Talentscouting beraten. Nach dem Schulabschluss hat sie sich mit Unterstützung des Talentscoutings zunächst für ein Freiwilliges Soziales Jahr entschieden, das sie im Referat Internationales an der TU Dortmund absolvierte. Mittlerweile studiert sie im dritten Semester Erziehungswissenschaften an der TU Dortmund. „Nach der Schule wusste ich nicht, was ich machen möchte. Mein Scout hat mir dabei geholfen, das richtige Studienfach für mich zu finden. Sie unterstützt mich seither bei jedem Schritt meines Studiums“, sagt Lisa Discher. Auch sie engagiert sich mittlerweile als TU-Guide für interessierte Schüler*innen.

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