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Niederdeutsch in der Stadt

Vortrag im Dortmunder U widmet sich dem Ruhrdeutschen

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Ein leuchtendes U auf dem Dach eines Gebäudes mit einer Reihe holografischer Videowände, auf denen Tauben zu sehen sind. © Jürgen Huhn​/​TU Dortmund
Der Vortrag findet am 8. Juni um 19 Uhr statt.

Woher kommen eigentlich die Ausdrücke „angeschickert“ oder „ein inne Hacken haben“? Wie hat sich Niederdeutsch, insbesondere Ruhrdeutsch, in den vergangenen Jahren verändert? Antworten auf diese Fragen erhalten Besucher*innen am Mittwoch, den 8. Juni von Dr. Georg Cornelissen. Der renommierte Sprachwissenschaftler aus Bonn, der 2021 für sein jahrzehntelanges Engagement das Bundesverdienstkreuz erhalten hat, erläutert in einem Abendvortrag im Dortmunder U Wörter, Wendungen und Wortspiele aus dem Ruhrdeutschen. Der Eintritt ist kostenlos. Der Vortrag findet im Rahmen der internationalen Konferenz des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung statt, die das Institut für Sprache, Literatur und Kultur der TU Dortmund ausrichtet.

Der öffentliche Vortrag „Wenn im Ruhrgebiet jemand ein inne Hacken hat. Wörter, Wendungen und Wortspiele von angeschickert bis hackevoll“ von Dr. Cornelissen findet am 8. Juni um 19 Uhr im Kinosaal des Dortmunder U statt. Alle Sprach- und Ruhrgebiets-Interessierten sind hierzu sehr herzlich eingeladen. Der Einlass beginnt um 18.45 Uhr. Interessierte Zuhörer*innen können sich auch per Zoom zuschalten. Der Link und der Zugangscode werden rechtzeitig auf der Website des Instituts für Sprache, Literatur und Kultur veröffentlicht: www.tu-dortmund.de/ruhrdeutsch

Die Konferenz des Vereins für niederdeutsche Sprachforschung findet bereits seit 1875 statt. Jährlich treffen sich zu Pfingsten Wissen­schaft­ler*innen aus dem In- und Ausland, die sich mit niederdeutscher Sprache und Literatur der älteren und neueren Zeit auseinandersetzen. Die Zusammenkunft findet traditionell an wechselnden Tagungsorten statt. Die 134. Jahrestagung wird nun nach exakt 90 Jahren vom 7. bis zum 9. Juni wieder in Dortmund ausgerichtet. In Vorträgen und Diskussionen befassen sich die 60 Wissen­schaft­ler*innen aus mehreren europäischen Ländern mit der historischen wie gegenwärtigen Entwicklung von Sprache, Literatur, Schriftlichkeit und Medien im niederdeutschen Sprachraum. Ein thematischer Schwerpunkt der Tagung ist „Niederdeutsch in der Stadt“. Im Fokus stehen die Großstädte der Metropole Ruhr, aber auch Hamburg, Oldenburg, Hannover und Berlin. Dabei geht es etwa um Variationen beim Gebrauch des definiten Artikels im Ruhrgebiet (Philipp Cirkel, TU Dortmund), Vergleiche zwischen der Sprache in Dortmund, Essen und Duisburg (Prof. Claudia Wich-Reif und Lisa Glaremin, Universität Bonn) oder auch um die Beobachtung, dass ein medial stilisiertes Ruhrdeutsch die öffentliche Wahrnehmung der gesprochenen Sprache überdeckt (Steffen Hessler, Ruhr-Universität Bochum).

Zum Programm

Über den Verein:

Der 1874 gegründete Verein für niederdeutsche Sprachforschung (VndS) ist eine wissenschaftliche Gesellschaft mit derzeit ca. 300 Mitgliedern. Er verfolgt das Ziel, niederdeutsche Sprache und Literatur in ihrer gesamten sprachkulturellen Erscheinungsvielfalt in Geschichte und Gegenwart zu erforschen. Dadurch leistet der Verein einen Beitrag zum Verständnis der kulturellen Vielfalt in Europa sowie zu ihrer Vermittlung in der Gegenwart.

Ansprechpartnerin für Rückfragen: