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Erweiterung des Drug Delivery Innovation Centers (DDIC)

Mehr Raum für die Forschung zur pharmazeutischen Technologie

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Sechs Personen stehen mit Spaten in der Hand hinter einem kleinen aufgeschütteten Erdhaufen. © INVITE GmbH
Greifen zum Spaten für den Erweiterungsbau des Drug Delivery Innovation Center: (v.l.) Tonia Tonnes (INVITE), Werner Hoheisel (INVITE), Gerhard Schembecker (TU Dortmund), Olaf Queckenberg (Bayer), Armin Knors (Bayer) und Ildikó Terebesi (INVITE).

Die TU Dortmund hat zusammen mit der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf und den deutschen Unternehmen Bayer AG, LB Bohle GmbH, Merck KGaA sowie UCB S.A. aus Belgien bereits Ende 2017 das Drug Delivery Innovation Center (DDIC) gegründet. In dem offenen Konsortium arbeiten Vertreter*innen von Wissenschaft und Industrie seither gemeinsam an fortschrittlichen Herstellungsverfahren und Darreichungsformen moderner Arzneimittel. Jetzt soll ein Erweiterungsbau noch mehr Platz für Labore schaffen. Prof. Gerhard Schembecker von der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen der TU Dortmund war am 10. September beim Spatenstich in Leverkusen dabei.

„Seit dreieinhalb Jahren bündelt das DDIC die Forschung zur pharmazeutischen Technologie und bringt die Kompetenzen verschiedener Akteure zusammen“, sagt Prof. Gerhard Schembecker. „Die räumliche Erweiterung ist ein sichtbares Zeichen für die äußerst erfolgreiche Zusammenarbeit und für ein stetig wachsendes Netzwerk. Durch den Neubau erhalten wir als Forscher*innen einzigartige Möglichkeiten, unsere Ideen unter realen Bedingungen zu validieren und somit der Anwendung in der Industrie ein stückweit näher zu bringen.“ Der Anbau entsteht am Forschungszentrum INVITE auf dem Chempark-Gelände in Leverkusen, wo das DDIC angesiedelt ist. Er wird ca. sechs Millionen Euro kosten und weitere ca. 1.200 Quadratmeter Labor- und Büroflächen schaffen – Platz für 25 zusätzliche Arbeitsplätze. Ein Teil der neuen Labore wird für das Verarbeiten von hochpotenten Wirkstoffen, bis zu einer maximalen Klasse von OEL 4, ausgestattet. Anfang 2023 sollen der Anbau fertiggestellt und die Labore betriebsbereit sein. Die EU fördert den Bau zur Erweiterung der Forschungsinfrastruktur mit Mitteln des Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Das DDIC ist ein vorwettbewerbliches Konsortium, das die pharmazeutischen Wissenschaften im Bereich der Arzneimitteldarreichung entlang der gesamten Wertschöpfungskette vorantreiben und multidisziplinäre Forschungsnetzwerke fördern möchte. Daher sind neben pharmazeutischen Unternehmen auch Hilfsstoff- und Anlagenhersteller in das Netzwerk integriert. Geleitet wird es durch die INVITE GmbH, eine öffentlich-private Partnerschaft der Universitäten TU Dortmund und HHU Düsseldorf mit der Bayer AG. Neben den zukunftsweisenden Forschungsarbeiten fördert das DDIC auch den wissenschaftlichen Nachwuchs.

Grundlagenforschung an der TU Dortmund

Von der TU Dortmund ist die Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen (BCI) maßgeblich am DDIC beteiligt. Da in modernen Arzneimitteln häufig schwer lösliche Substanzen enthalten sind, kann die Fakultät wertvolle Grundlagenarbeit für neue Herstellungs- und Darreichungsformen leisten. Zudem bringt sie ihre Kompetenz auf dem Gebiet der Produktionstechnologie für Pharmazeutika ein. Neben Prof. Gerhard Schembecker sind von der BCI auch Prof. Gabriele Sadowski, Dr. Christoph Brandenbusch und Prof. Markus Thommes (Vorsitzender des wissenschaftlichen Beirats des DDIC) eingebunden. Das DDIC ergänzt sich optimal mit den vielfältigen, bereits bestehenden Forschungseinrichtungen zur Wirkstoffsuche an der TU Dortmund – der Fakultät für Chemie und Chemische Biologie, dem Exzellenzcluster RESOLV, dem Drug Discovery Hub Dortmund (DDHD), dem Zentrum für integrierte Wirkstoffforschung (ZIW) sowie dem mit der TU Dortmund verbundenen Max-Planck-Institut für molekulare Physiologie (MPI).

Weitere Informationen:

Drug Delivery Innovation Center (DDIC)

 

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