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MIGRATIONSBERICHTERSTATTUNG

Forschungsprojekt mit Universitäten in Subsahara-Afrika gestartet

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Eine große Gruppe afrikanischer und europäischer Wissenschaftler*innen steht halbkreisförmig in einem Konferenzraum, der Kamera zugewandt. © Erich-Brost-Institut
Vertreter*innen der teilnehmenden Universitäten und Institute trafen sich für den Projektauftakt zu einer Konferenz in Kampala, Uganda.

Unter der Konsortialführung der TU Dortmund ist im Juni ein gemeinsames Projekt mit dem Iscte University Institute of Lisbon aus Portugal und sechs Universitätspartnern aus Uganda, Malawi und Burkina Faso gestartet: „Communicating Migration and Mobility - E-Learning Programs and Newsroom Applications for Sub-Saharan Africa“ (CoMMPASS). Das Konsortium, das die EU im ERASMUS-Programm mit 800.000 Euro fördert, beschäftigt sich mit der Frage, wie Medien in Herkunfts- und Transitländern in Subsahara-Afrika über Mobilität und Migration berichten.

Zum Projektauftakt trafen sich die Konsortialmitglieder zu einer Konferenz in Kampala, Uganda. Prof. Susanne Fengler, Professorin für Internationalen Journalismus an der TU Dortmund und Leiterin des Erich-Brost-Instituts (EBI), hat die wissenschaftliche Hauptverantwortung für die geplante Forschung übernommen. „Bislang gibt es vorrangig eurozentrische Forschungsergebnisse über die Mi­gra­tions­be­richt­er­stat­tung, wohingegen erst wenige Studien über die Berichte von Medien in Subsahara-Afrika vorliegen. Zudem wurden die Gründe, warum sich junge Generationen für die Migration entscheiden, in den Redaktionen und in der Journalistenausbildung an den Universitäten bisher noch wenig thematisiert“, erklärt Prof. Fengler. Daher sei ein Ziel des Konsortiums, gemeinsam ein innovatives, wissenschaftsbasiertes und praxisorientiertes Model für die Recherche und das verantwortungsvolle Berichten über Mobilität und Migration zu entwickeln.

Ein Fokus von CoMMPASS liegt dabei auf der Journalismusausbildung an Hochschulen. In einem Pilot-Projekt entwickeln die beteiligten Wissen­schaft­ler*innen einen Onlinekurs für große Teilnehmerzahlen. Das entwickelte E-Learning-Portal soll sich zusätzlich an weitere Partnerinstitute in Kamerun, Äthiopien, Ghana, Nigeria und Kenia richten. „Dabei wenden wir uns in vier Sprachen an Dozierende, Studierende und Journalist*innen – Englisch, Französisch, Portugiesisch und Kisuaheli“, erläutert der wissenschaftliche Projektleiter Dr. des. Michel Leroy vom Institut für Journalistik der TU Dortmund. In seiner Promotionsforschung beschäftigte sich Leroy mit der Medienentwicklungszusammenarbeit, insbesondere in Subsahara-Afrika.

Es beteiligen sich auch nicht-universitäre Partner an dem Projekt. Neben lokalen und internationalen Journalistenorganisationen ist die UNESCO involviert. 2021 gaben Prof. Fengler und ihr Team das „UNESCO Handbook for Journalism Educators: Reporting on Migrants and Refugees“ heraus. Das Handbuch wurde ebenfalls ins Arabische, Französische, Spanische, Kisuaheli und Russische übersetzt.

Zur Projektseite mit weiteren Informationen (auf Englisch)

 

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