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Team entwickelt Optik-Experimentierbox für Grundschulen in Uganda

TU-Studenten gewinnen die „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“

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Zu sehen sind fünf Studenten, die in einer Reihe nebeneinander stehen und ihre Erfindung, das "Light Lab Board" in der Hand halten. © Marc Schulte​/​TU Dortmund
Die Gewinner der „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“ mit ihrer Erfindung, dem „Light Lab Board“.

Die „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“ ist ein Wettbewerb, der an Hochschulen in ganz Deutschland stattfindet. Die Studierenden entwickeln hierbei selbständig Lösungen für Herausforderungen in der Entwicklungszusammenarbeit, die die Hilfsorganisation „Ingenieure ohne Grenzen“ in ihren internationalen Projekten erlebt. Mit der Entwicklung des „Light Lab Board“ – einer Optik-Experimentierbox für Grundschulen in Uganda – setzten sich die Dortmunder gegen etwa 1.000 Studierende von elf deutschen Hochschulen durch. Sie konnten im Wettbewerb nicht nur ihr technisches Wissen anwenden, sondern setzten sich auch mit Fragen von Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und kulturellen Unterschieden auseinander.

Diyar Karabulut, Vincenzo Madeo, Florian Mindthoff, Maximilian Nocon, Marc Schulte und Lukas Weßeler konstruierten und realisierten ein Optik-Experimentierboard für Grundschulen in Uganda. Dieses enthält ein Stecksystem für optische Komponenten wie Linsen oder Spiegel und eine flexible Experimentierleuchte, die auf spezielle Bedingungen in den Klassenräumen vor Ort abgestimmt wurden.

Zu sehen sind alle einzelnen Komponenten des Light Lab Boards, der Erfindung der fünf Studenten für die Ingenieure ohne Grenzen Challenge.  © Marc Schulte​/​TU Dortmund
Die Komponenten des „Light Lab Board“, das sechs Studenten für die „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“ erfunden haben.

Die Aufgabe der Challenge war es, für den naturwissenschaftlichen Unterricht in Uganda in den Klassen 5 bis 7 Experimentierkoffer zu entwickeln. Diese sollten zu MINT-Themen Einstiegsexperimente mit „Aha“-Effekt enthalten und von Schüler*innen in Gruppen selbst durchgeführt werden können. Die Studierenden sollten dabei berücksichtigen, welche Materialien vor Ort verfügbar, bearbeitbar, ausreichend robust und gleichzeitig kostengünstig sind. Aufgrund fehlender Ausstattung, geringer Finanzmittel und großer Klassen mit jeweils 40 bis 60 Schüler*innen ist der Unterricht in Ugandas Grundschulen oftmals sehr theoretisch.

Reale Problemstellungen mit realen Lösungen

Die sechs Studenten des Siegerteams studieren Wirtschaftsingenieurwesen und Maschinenbau an der TU Dortmund und haben im Rahmen eines Seminars zum Thema Projektmanagement an der diesjährigen Challenge teilgenommen. Dabei konnten sie auch in den direkten Kontakt zu Umsetzungspartner*innen in Uganda treten. Sie mussten bei der Bearbeitung der Aufgabe nicht nur ihr technisches Wissen in der Praxis anwenden, sondern sich auch mit Fragen von Nachhaltigkeit, sozialer Verantwortung und kulturellen Unterschieden auseinandersetzen.

Im Online-Abschlussevent der „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“ traten sie gegen die besten Teams der elf teilnehmenden deutschen Hochschulen an. Dazu stellten sie ihr Projekt in einem kurzen Video einer internationalen Fachjury aus Vertreter*innen von NGOs, Expert*innen aus der Wissenschaft und ugandischen Lehrkräften vor. Mit ihrem durchdachten Konzept, der technischen Realisierung und den entwickelten Experimentiermaterialien konnte das Team der TU Dortmund überzeugen und wurde mit dem ersten Platz ausgezeichnet.

Das Video zum Projekt

Ansprechperson für Rückfragen: