Ausstellung: Einsame Bergspitze – Lost Places in den Alpen und ihre Menschen
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Die vom Institut für Philosophie und Politikwissenschaft der TU Dortmund unter der gemeinsamen Leitung von Dr. Nora Becker und Prof. Christoph Schuck zusammen mit dem wissenschaftlichen Kurator des Campus Stadt Dr. Niklas Gliesmann kuratierte Ausstellung „Einsame Bergspitze – Lost Places in den Alpen und ihre Menschen“ zeigt stillgelegte Skigebiete in der Schweiz und rückt dabei die vom Strukturwandel betroffenen Menschen in den Mittelpunkt. Die Ausstellung ist bis zum 24. November auf der Hochschuletage im Dortmunder U zu sehen.
Menschliche Erzählungen machen Strukturwandel greifbar
Aus Arbeitsorten, Freizeitorten und Lebensorten können im Zuge des Strukturwandels bisweilen sogenannte Lost Places werden, wie unter anderem einige Industrieanlagen im Ruhrgebiet zeigen. Auch Regionen, von denen man es auf den ersten Blick nicht vermuten würde, gehören zu jenen verlassenen Orten – unter anderem der europäische Alpenraum und insbesondere die Schweiz mit ihren stillgelegten Skigebieten: Verrostete Liftmasten, kaputte Gondeln und zerfallene Bergrestaurants scheinen noch immer auf ihre Besucher*innen zu warten. Lifttrassen und langsam wieder zuwachsende Skipisten zerschneiden die Wälder.
In den Fokus der Ausstellung rücken neben eindrücklichen Fotoporträts dieser Lost Places die Menschen der vom Strukturwandel betroffenen Orte in den Schweizer Bergen. Bei Forschungen zu aufgegebenen Skigebieten, den sogenannten Lost Ski Area Projects (LSAP), stehen menschliche Erzählungen zuweilen nicht im Vordergrund. „Dabei sind sie es, die Erfahrungen besonders eindrücklich greifbar machen – und allzu oft das Verlassene, Aufgegebene mit dem Gefühl der Einsamkeit verknüpfen“, sagt Prof. Christoph Schuck.
Gemeinsam mit seinem Team hat er in einer Datenbank alle je dokumentierten Skigebiete und einzeln stehenden Tallifte in der Schweiz erfasst – über 40 Prozent sind mittlerweile verschwunden. Gründe dafür sind neben dem Klimawandel auch ein rückläufiger Wintersport-Trend und mangelnde Rentabilität. Wissenschaftlich begleitet wurde die Konzeption der Ausstellung durch das Seminar „Politik und öffentlicher Raum: Einsamkeit und Strukturwandel“, in dem sich Studierende mit möglichen Darstellungsformen für das Thema Einsamkeit auseinandergesetzt haben. Zu sehen sind in der Ausstellung unter anderem auch Exponate des Alpinen Museums der Schweiz ALPS.
Rahmenprogramm
Donnerstag, 17. Oktober | Ausstellungseröffnung | ab 18:00 Uhr |
Sonntag, 3. November | Familiensonntag: „Runder Tisch Einsamkeit - Stadtgespräche“ Offenes Gespräch mit Lehrenden und Studierenden der Dortmunder Politikwissenschaft über die wissenschaftliche Forschung zu Einsamkeit | 12:30-13:30 Uhr |
Sonntag, 3. November | Familiensonntag: „Gesprächskanone Einsamkeit - Über ein Tabuthema reden?“ Offenes Gespräch mit Lehrenden und Studierenden der Dortmunder Politikwissenschaft über die wissenschaftliche Forschung zu Einsamkeit | 14:30 und 15:30 Uhr |
Auf dem Campus Stadt gibt die Technische Universität Dortmund als Partner im Dortmunder U regelmäßig Einblicke in Forschung und Lehre. Ausstellungspräsentationen und der Raum als Forum des Dialogs bieten der Stadtgesellschaft durch verschiedene Veranstaltungsformate die Möglichkeit, Fragestellungen und Erkenntnisse der Wissenschaftsdisziplinen kennenzulernen und gemeinsam zu diskutieren.
Öffnungszeiten
Montags geschlossen
Di/Mi: 11 - 18 Uhr
Do/Fr: 11 - 20 Uhr
Sa/So: 11 - 18 Uhr
Feiertag: 11 - 18 Uhr
Eintritt frei.