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Get Online Week

TU-Studierende schulen mehr als 700 Menschen zu digitalen Medien

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Foto: Eine Gruppe Schüler*innen steht im Kreis und hält Smartphones in den Händen. © kerkezz​/​​stock.adobe.com
In den Kursen der TU-Studierenden haben sich Schüler*innen unter anderem mit Cybermobbing und Schönheitsidealen auf Social Media auseinandergesetzt.
Bereits zum elften Mal haben Studierende der Fakultät Rehabilitationswissenschaften im Rahmen der „Get Online Week“ Kurse zu digitalen Themen für Menschen in Dortmund und Umgebung angeboten. Ziel der europaweiten Aktionswoche ist es, gegen digitale Exklusion vorzugehen und von der Digitalisierung abgehängte Bevölkerungsgruppen zu integrieren. 2025 erreichte die Zahl der Teilnehmenden der Get Online Week in Dortmund einen neuen Rekord: Mehr als 700 Personen besuchten die Kurse der Studierenden zu Themen wie Cybermobbing oder sexuelle Gewalt im Internet.

Ob bei der Suche nach einem neuen Job, einer Wohnung, beim Einkaufen oder im Kontakt mit Freund*innen – das Internet spielt eine zentrale Rolle im Alltag vieler Menschen. Das Wissen, wie man das Internet nutzt und welche Gefahren oder Vorteile digitale Medien bieten, wird immer relevanter für die gesellschaftliche Teilhabe. Die europaweite Kampagne „All Digital Week“, hat es sich deshalb zur Aufgabe gemacht, genau die Menschen zu erreichen und zu integrieren, die von digitaler Exklusion betroffen sind. Darüber hinaus finden im Rahmen der Kampagne auch Veranstaltungen statt, die der Prävention und Sensibilisierung für Gefahren im Internet wie zum Beispiel Falschinformation oder Mobbing dienen.

Die Get Online Week ist Teil der europaweiten Kampagne und wird an der TU Dortmund seit 2015 als jährliches Lehr-Lern-Projekt an der Fakultät Rehabilitationswissenschaften umgesetzt. Unter der Leitung von Dr. Bastian Pelka und in Zusammenarbeit mit der Sozial­forschungs­stelle Dortmund entwickeln Studierende des Bachelorstudiengangs Rehabilitationswissenschaften eigene Workshops zu Internet-Themen mit dem Ziel, digitale Kompetenzen nachhaltig zu stärken und so Exklusion zu mindern. Dabei wird sowohl der Umgang mit digitalen Bedrohungen wie zum Beispiel Fake-Profilen und Mobbing behandelt als auch Strategien bei der Wohnungs- oder Jobsuche im Internet. Das Projekt wurde bereits 2022 mit dem Publikumspreis des Deutschen Digitaltags in der Kategorie „Digitale Teilhabe“ ausgezeichnet. 2025 führten die Studierenden 44 Kurse in 20 Einrichtungen in Dortmund durch und erreichten damit erstmals mehr als 700 Personen. Dieser Anstieg stellt beinahe eine Verdopplung der jährlichen Teilnehmendenzahl von rund 400 Personen dar.

Die Kurse zur Prävention in der digitalen Welt wurden in Schulen, Freizeit- und Wohneinrichtungen oder Werkstätten für Menschen mit Behinderung durchgeführt. Es wurden Workshops zu vier Themen angeboten: Im Kurs zu Cybermobbing vermittelten die Studierenden Schüler*innen wie sie Cybermobbing erkennen und damit umgehen können. In einem zweiten Kurs zu sexueller Gewalt im Internet wurden pädagogische Fachkräfte darüber informiert, wie sie Vertrauen schaffen und Kinder und Jugendliche besser bei dem sensiblen Thema unterstützen können. In einem Workshop zu Schönheitsidealen auf Social Media wurde Schüler*innen dazu angeregt, sich kritisch mit diesen und ihren Auswirkungen auseinanderzusetzen. In einem letzten Kurs zu sensiblen Inhalten lernten Eltern und Angehörige, welchen belastenden Inhalten (z.B. Darstellungen von Gewalt oder Suizid) Kindern auf Social Media begegnen können und wie sie ihre Kinder davor schützen können. Im Anschluss an die Get Online Week evaluieren die Studierenden die Kurse und halten ihre Befunde in einem wissenschaftlichen Bericht fest.

Im April 2026 wird die nächste Get Online Week unter der Leitung von Dr. Bastian Pelka an der an der Fakultät Rehabilitationswissenschaften stattfinden.

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