Wie radikalisierter Konservatismus Demokratie und Bildung zersetzt
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Von der Krise der Sozialdemokratie ist allerorten die Rede. Doch auch viele traditionsreiche Mitte-rechts-Parteien befinden sich im Niedergang oder zumindest in einer Zwickmühle: Sollen sie sich für progressive urbane Milieus öffnen? Oder lieber ihr konservatives Profil schärfen? Während Angela Merkel für das eine Modell steht, repräsentieren Politiker wie Donald Trump oder Sebastian Kurz das andere. Sie sind Vertreter eines radikalisierten Konservatismus. Natascha Strobl analysiert ihre rhetorischen und politischen Strategien. Sie zeigt, wie sie Ressentiments bedienen, um ihre Anhängerschaft zu mobilisieren, oder eigene Narrative erschaffen, um „Message Control“ auszuüben und Kritik als Fake News abzutun. Statt inhaltlicher Auseinandersetzung suchen sie die Konfrontation. In ihren eigenen Parteien reduzieren sie die Demokratie, setzen auf kleine Beraterzirkel und Personalisierung. Dabei greifen sie, so Strobl, immer wieder auch auf die Methoden rechtsradikaler Bewegungen und Organisationen zurück.
Die österreichische Politikwissenschaftlerin und Autorin Natascha Strobl gilt als Expertin für Rechtsextremismus und die Neue Rechte.
Zur Vorlesungsreihe „Extrem rechte Dynamiken in und um Wissenschaft und Hochschule“
Die hochschulöffentliche Vorlesungsreihe „Extrem rechte Dynamiken in und um Wissenschaft und Hochschule“ wird in diesem Semester von der Fakultät Erziehungswissenschaft, Psychologie und Bildungsforschung veranstaltet. Sie findet jeweils mittwochs von 18 bis 20 Uhr (c.t.) statt. In der Vorlesungsreihe sprechen Expert*innen über den aufkommenden Rechtspopulismus, vor allem mit Bezug auf Hochschulen. Anmeldungen sind per E-Mail möglich. Der Raum wird im Anschluss bekanntgegeben.
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