Zum Inhalt
Medienbesuch zum Semesterstart

ZDF und WDR berichten über Coronatests an der TU Dortmund

-
in
  • Service
  • Top-Meldungen
  • Studium & Lehre
  • Medieninformationen
Ein Mann in Anzug steht vor einer Fernsehkamera mit Kameramann. © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund
Rektor Prof. Manfred Bayer im Interview: „Für die Studierenden ist es wichtig, nicht ein weiteres Semester durch abgesagte Praxisveranstaltungen zu verlieren.“

Besondere mediale Aufmerksamkeit zum Semesterstart wurde der TU Dortmund durch die Bundespressekonferenz zuteil: Am 9. April erwähnte dort RKI-Chef Lothar Wieler die TU Dortmund als ein Modellprojekt, bei dem die notwendige Präsenzlehre durch eine Teststrategie gesichert werden soll. Prompt meldeten sich das ZDF, der WDR mit Fernsehen und Hörfunk sowie die Presseagentur AP für einen Besuch auf dem Campus an. Die öffentlich-rechtlichen Sender zeigten in den Abendnachrichten zum Semesterstart am 12. April Bilder aus dem Testzelt.

Rektor Manfred Bayer machte deutlich, warum die TU Dortmund sich früh dazu entschieden hatte, für das Sommersemester eine Teststrategie zu entwickeln: „Für die Studierenden ist es wichtig, nicht ein weiteres Semester durch abgesagte Praxisveranstaltungen zu verlieren. Gleichzeitig müssen wir den Campus, der sich bereits jetzt durch eine niedrige Infektionsrate auszeichnet, vor einer Ausbreitung des Virus schützen.“ Dabei gehe es nicht nur um koordinierte Tests, sondern auch um proaktives Handeln im Infektionsfall: „Wir müssen Kontakte schnell nachverfolgen können und im Zweifel mal einen ganzen Kurs Studierender in freiwillige Quarantäne schicken. Abstands- und Hygieneregeln gelten natürlich weiter“, so der Rektor.

TU Dortmund als Modell für No-Covid-Strategie

Wie man mit einer Kombination aus Testen, Kontaktverfolgung und Hygieneregeln eine Pandemie effektiv bekämpfen kann, hat die Initiative No-Covid in einer Reihe von Publikationen immer wieder gezeigt. Mitbegründer Matthias Schneider, Professor für Medizinphysik an der TU Dortmund, ordnete ein, warum die TU Dortmund aus Sicht von No-Covid Modellcharakter hat. „Man muss lokal, schnell und proaktiv handeln, um eine Chance zu haben, aus dieser Krise herauszukommen“, betonte er. „Eine intelligente Teststrategie ist essentiell. An der TU Dortmund wollen wir Studierenden und Beschäftigten eine Kombination aus PCR- und Selbsttests anbieten: je nach Zahl ihrer Präsenztage auch mehrmals pro Woche. Auch bieten wir Studierenden und Beschäftigten im Fall einer Quarantäne Beratungs- und Unterstützungsangebote an.“ 

Wiederaufnahme der Laborpraktika

Die Fakultät für Chemie und Chemische Biologie hatte mit dem Testen schon in der ersten Vorlesungswoche begonnen. Die Laborpraktika der Fakultät gehören zu jenen Lehrveranstaltungen, die unter den geltenden Ausnahmeregelungen in Präsenz zugelassen sind. „Praktika des Chemiestudiums können nur in den Laboren und an den Geräten vor Ort durchgeführt werden, einen gleichwertigen Online-Ersatz gibt es nicht“, erklärte Dr. Sebastian Zühlke. Der stellvertretende Pandemiebeauftragte der Fakultät hatte schon im März mit einer Gruppe von 14 Studierenden sowie Betreuerinnen und Betreuern an dem ersten Probelauf für Coronatests auf dem Campus teilgenommen. „Wir haben dabei sowohl PCR-Tests als auch Antigentests ausprobiert. Die Testung ist super-einfach und beansprucht wenig Zeit, da kann jeder mitmachen“, sagte er.

Unterstützungsangebote für Studierende und Beschäftigte

Das Test­an­ge­bot ist freiwillig, ebenso wie die Präsenzlehre im Sommersemester 2021. Wer auf eigenen Wunsch daran teilnehmen möchte, braucht zwingend einen negativen Test. Um Ängste vor den Tests zu nehmen, will die TU Dort­mund Stu­die­ren­de und Be­schäf­tigte möglichst gut bei ei­nem positiven Testergebnis begleiten. Die Selbst­tests im Vorfeld von Lehrveranstaltungen sollen möglichst vorab zuhause mit Video­be­glei­tung durch­ge­führt wer­den. Hier kann die Aufsicht die richtige Durchführung sicherstellen, ein positives Ergebnis einordnen und die nächsten Schritte anleiten. Ein Leit­fa­den für die Kon­takt­nach­ver­fol­gung wurde erarbeitet, ebenso gibt es Be­ra­tungs­an­ge­bote für Men­schen in Qua­ran­täne. Stu­die­ren­de und Be­schäf­tigte sind aufgerufen, Kommilitoninnen und Kom­mi­li­to­nen sowie Kolleginnen und Kollegen in Qua­ran­täne mit Einkäufen zu un­ter­stüt­zen, falls ins­be­son­de­re neu Hinzugezogene noch kein soziales Netz­werk vor Ort haben. Das Team der Psy­cho­lo­gi­schen Stu­dien­be­ra­tung bietet zudem eine tägliche Sprechstunde für Per­so­nen in Qua­ran­täne an.

Die TU Dort­mund informiert über das In­fek­tions­ge­sche­hen auf dem Campus transparent: Auf der Webseite wer­den wö­chent­lich die Zahl der Tests und die Zahl der positiven Fälle be­rich­tet. In der Pilotphase wurden insgesamt rund 700 Tests durch­ge­führt. In der ersten Woche des Regelbetriebs vom 19. bis 23. April sind 700 weitere Tests hinzugekommen, darunter ein positiver Fall. Für die Teststrategie werden Selbsttests und PCR-Pool-Tests kombiniert. Testen lassen kön­nen sich alle Stu­die­ren­den und Be­schäf­tig­ten, die für Lehre, For­schung und Ver­wal­tung auf dem Campus präsent sein müssen.

Dieser Text (insbesondere die Informationen in den letzten beiden Absätzen) wurde am 27. April aktualisiert.

Bundespressekonferenz vom 9. April