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Webseite bietet „Mathehilfe kompakt“

Wie Eltern beim Aufholen von Lernrückständen helfen können

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Ein Junge sitzt an einem Schreibtisch. Er schaut in ein Buch, stützt seinen Kopf auf den Arm und hält einen Stift in der rechten Hand. © Chalabala​/​Shotshop.com
Anschauliche Übungen und Lernvideos sollen den Grundschulkindern dabei helfen, ihre Wissenslücken in Mathematik zu schließen.

Die Corona-Pandemie hat viele Kinder in diesem Schuljahr mit Distanz- und Wechselunterricht vor besondere Herausforderungen gestellt. Ein Projekt der TU Dortmund soll nun dabei helfen, Lernrückstände im Fach Mathematik aufzuholen. Die Webseite „Mathehilfe kompakt“ zeigt Eltern anschaulich mit zahlreichen Videos, wie sie Grundschulkinder beim Mathelernen fördern und unterstützen können – zum Beispiel in den Sommerferien.

Mit dem Projekt „Mahiko“, kurz für „Mathehilfe kompakt“, reagiert das Team um den Dortmunder Mathematikprofessor Christoph Selter auf aktuelle Probleme: Der Distanzunterricht hat im vergangenen Schuljahr viele Kinder abgehängt; schon viel länger sorgt der Lehrermangel an Grundschulen für Unterrichtsausfälle. Dadurch können Lernlücken entstehen, was im Fach Mathematik besonders schwerwiegend ist: Wer einmal den Anschluss verliert, kommt in Zukunft nicht mehr mit, weil die Grundlagen fehlen. „Wir müssen auf dieses Problem kurzfristig reagieren und alle Möglichkeiten nutzen, um Wissenslücken zu schließen“, erklärt Prof. Christoph Selter. Aus diesem Grund hat sein Team auf der Mahiko-Webseite wissenschaftliche Erkenntnisse speziell für Eltern und andere fachfremde Mathehelferinnen und -helfer aufbereitet und umfangreiches Material entwickelt.

Zahlreiche Videos zeigen, wie Eltern – aber auch pädagogisches Personal zum Beispiel aus der Ganztagsbetreuung – Kinder beim Lernen von Mathematik helfen können. Sie erhalten zunächst grundlegende Informationen darüber, wie Kinder lernen und rechnen. Außerdem erfahren sie, welches Material sie einsetzen und wie sie mit Kindern richtig üben können. Aktuell stehen Inhalte für die ersten beiden Schuljahre zur Verfügung, das dritte und vierte Schuljahr folgen in den kommenden Monaten. Kurze Videos erklären die einzelnen Themen und deren Bedeutung für das Mathelernen. Darauf aufbauend werden Übungsideen und -materialien oder geeignete Spiele angeboten. Ergänzt wird das Angebot durch Mahiko-Kids-Lernvideos, die sich speziell an Kinder richten und ihnen Inhalte und Übungen anschaulich erklären.

Mahiko wird im Rahmen des Deutschen Zentrums für Lehrerbildung Mathematik (DZLM), an dem die TU Dortmund beteiligt ist, von der Deutschen Telekom Stiftung und dem NRW-Schulministerium gefördert. Die Webseite ist seit April 2020 online und wird ständig erweitert. Aktuell verzeichnet das Angebot durchschnittlich 600 Besucherinnen und Besucher am Tag.

„Natürlich ist es immer noch das Beste, wenn Kinder von Fachkräften unterrichtet werden. Die künftigen Mathelehrerinnen und -lehrer bilden wir ja hier an der TU Dortmund aus“, sagt Prof. Selter. „Es ist uns aber auch wichtig, kurzfristig auf Herausforderungen zu reagieren. Daher bieten wir mit Mahiko allen Unterstützung, die Kindern beim Mathelernen helfen möchten.“

Portrait eines Mannes © Roland Baege​/​TU Dortmund
Prof. Christoph Selter lehrt und forscht am Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts (IEEM) der TU Dortmund.

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