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TU Dortmund wird Zentrum der europäischen Forschung rund um das Thema HipHop

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Gruppenfoto beim Gründungstreffen des europäischen HipHop-Studies-Netzwerks © Oliver Schaper
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler aus ganz Europa trafen sich an der TU Dortmund zum Thema HipHop.

Die TU Dortmund wird zum Zentrum der europäischen HipHop-Forschung. Dafür trafen sich am Freitag, 9. März, 20 Forscherinnen und Forscher aus Frankreich, Schweden, Dänemark, Finnland und Russland mit deutschen Expertinnen und Experten im Internationalen Begegnungszentrum zum Gründungstreffen des europäischen HipHop-Studies-Netzwerks.

„Ich bin musikinteressiert und spiele in einer Band“, berichtet Lehramtsstudentin Frida Buiter. „Rap als Teil der HipHop-Kultur ist die Musik vieler Schülerinnen und Schüler, die ich so erreichen kann.“ Organisatorin Dr. Sina Nitzsche aus der Fakultät Kulturwissenschaften, die schon ein Fachbuch zu HipHop in Europa veröffentlicht hat, sagt: „Es besteht eine Chance, über HipHop Jugendlichen einen Zugang zu anderen Kulturbereichen zu eröffnen.“ Ziel des Gründungstreffens sei es, den Forschungsstand mit Partnerinnen und Partnern aus der europäischen Universitätslandschaft abzugleichen und das Feld gemeinsam weiter zu entwickeln.


HipHop-Kultur ist zu einem wichtigen Lehr- und Forschungsbereich geworden

Der Bereich Amerikanistik der TU Dortmund hat das Thema HipHop selbst vor wenigen Jahren „entdeckt“, erste Forschungsprojekte initiiert und zum Gründungstreffen eingeladen. „Die HipHop-Studies sind ein vielfältiges, dynamisches und interdisziplinäres Forschungsfeld, das seit den 1990er Jahren stetig gewachsen ist“, sagt Prof. Walter Grünzweig von der Fakultät Kulturwissenschaften. Die wissenschaftliche Beschäftigung mit der HipHop-Kultur hat sich nicht nur in Dortmund, sondern an Universitäten in ganz Europa zu einem wichtigen Lehr- und Forschungsbereich etabliert. Die Gründungsveranstaltung eines größeren transnationalen, pan-europäischen und nachhaltigen Netzwerks soll diesen Forschungsbereich institutionell weiter stärken.

Die Forscherinnen und Forscher, Künstlerinnen und Künstler, Aktivistinnen und Aktivisten erörterten bei ihrem Treffen, wie neue transnationale Forschungsprojekte initiiert werden können. Das Gründungstreffen richtete sich an HipHop-Interessierte aus Forschung und Praxis und stand unter dem Motto „Hip-hop is the people” der amerikanischen HipHop- und R&B-Sängerin Erykah Badu. Dieses Motto verdeutlicht, dass der Dialog und die Zusammenarbeit der HipHop-Forscherinnen und -Forscher mit den Praktikerinnen und Praktikern in Europa eine zentrale Position einnimmt.


Enge Zusammenarbeit mit Künstlerinnen und Künstlern

Die Veranstaltung reihte sich in den langjährigen Forschungsschwerpunkt der Dortmunder Amerikanistik ein, in dessen Rahmen bereits die verschiedensten Facetten dieses Kulturphänomens beleuchtet wurden. So hat sich etwa 2010 die erste interdisziplinäre Konferenz „HipHop im Revier” mit den „glokalen” – also einer Mischung aus lokalen und globalen – Ausprägungen beschäftigt. Eine enge Zusammenarbeit mit den Künstlerinnen und Künstlern ist ebenfalls fester Bestandteil der wissenschaftlichen Beschäftigung mit der HipHop-Kultur an der Dortmunder Amerikanistik.