Zum Inhalt
Team entwickelt Seilrutsche für Restholz aus Wäldern in Nepal

Studierende erfolgreich bei „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“

-
in
  • Top-Meldungen
  • Studium & Lehre
  • Medieninformationen
Screenshot eines Videocalls mit fünf Teilnehmern © Privat
Einen Großteil der Arbeit leistete das Team im Homeoffice und schaltete sich digital zu Besprechungen zusammen.

Wieder haben es Studierende der TU Dortmund in der „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“ auf das „Siegertreppchen“ geschafft. In dem Wettbewerb, in dem in diesem Jahr mehr als 1.000 Studierende von neun Hochschulen gegeneinander antraten, erreichten sie den zweiten Platz.

Mandy Wältermann, Marc Hagebölling, Jonas Maaßen, Lukas Weyergraf und Paul Wittinghofer konnten mit ihrer Idee „ZipLeaves“ die Jury überzeugen: eine Seilrutsche zum Transport von Restholz in nepalesischen Wäldern. Die fünf Studierenden der TU Dortmund wurden dafür mit dem zweiten Platz ausgezeichnet.

In der „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“ suchen Studierende Lösungen für Problemstellungen aus der Entwicklungszusammenarbeit. Als Aufgabenstellung werden besondere Herausforderungen aus der internationalen Projektarbeit des Vereins Ingenieure ohne Grenzen den teilnehmenden Studierenden zur Verfügung gestellt. In Teams entwickeln sie dazu nachhaltige und praktikable technische Lösungen. Sie setzen sich dabei auch mit kulturellen und sozialen Rahmenbedingungen der Zielregionen auseinander.

Ideen für Gemeindewälder in Nepal

In diesem Jahre drehte sich alles um Gemeindewälder in Nepal. In einem landesweiten Programm wird ein Viertel der nationalen Waldgebiete durch Gemeinden bewirtschaftet. In rund 19.000 dieser Wälder haben 1,6 Mio. Haushalte so die Möglichkeit, Einkommen zu generieren, um ihren Lebensunterhalt zu verbessern, beispielsweise durch den Verkauf von Brennholz und Futterstoffen.

Bei dieser Waldbewirtschaftung ist Restholz eine der größten Herausforderungen: Rest- oder auch Totholz führt häufig zu verheerenden Waldbränden. Daher sind das Bereinigen, Beschneiden und Jäten in den Wäldern wichtige Aufgaben, die von den Einheimischen durchgeführt werden. Zum Schneiden der Rückstände werden oft einfache Sicheln oder Messer verwendet. Das Holz bleibt dann zum Trocknen auf dem Boden liegen, wird anschließend aus den Wäldern getragen und in einfachen Öfen zu Holzkohle gebrannt. Aufgabe der Studierenden war es nun, ein Werkzeug zu entwickeln um die Schnittarbeiten zu erleichtern, Lösungen für einen effizienteren Transport des Materials zu finden oder die Öfen für die Verkohlung zu optimieren.

Aufgrund der Corona-Pandemie fand die „Ingenieure ohne Grenzen Challenge“ dieses Mal vollständig online statt. In Videokonferenzen konnten die Studierenden Fragen zu Rahmenbedingungen und technischen Möglichkeiten an eine Kontaktperson direkt vor Ort in Nepal stellen. Ihre erarbeiteten Lösungen präsentierten die Studierenden in kurzen Videos. Im Abschlussevent traten dann die zehn besten Teams gegeneinander an und stellten ihre Konzepte einer Fachjury aus Vertreterinnen und Vertretern von NGOs, Verbänden und Wissenschaft vor.

Das Projekt im Film

Ansprechperson bei Rückfragen: