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Drei Fragen an Simon König

Projekt „KlimaSicher“ soll Unternehmen für Wetterextreme rüsten

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Ein Banner des Projekts „KlimaSicher“ ist über eine Straße in der Luft gespannt. Bäume und Häuser sind im Hintergrund. © Janine Constant​/​KlimaSicher
„KlimaSicher“: Die TU Dortmund ist im Projekt für das Marketing zuständig.

Starkregen, Wirbelstürme, Hochwasser oder Hitzeperioden – Wetterextreme treten immer häufiger auf und verursachen oft große Schäden. Das Projekt „KlimaSicher“ hat es sich daher zum Ziel gesetzt, Unternehmen dabei zu unterstützen, sich auf die Folgen des Klimawandels einzustellen und sich dagegen zu rüsten. Wissen­schaft­ler*innen aus dem Bereich Marketing um Prof. Hartmut Holzmüller sind an „KlimaSicher“ beteiligt. Simon König ist einer der Leiter des Projekts seitens der TU Dortmund. Er promoviert im Bereich Marketing zum Umgang kleiner und mittlerer Unternehmen mit den Gefahren des Klimawandels.

Herr König, welches Ziel verfolgt „KlimaSicher“?

Das Projekt untersucht zunächst, welche Risiken für kleine und mittlere Unternehmen in den Kreisen Soest, Warendorf und Siegen-Wittgenstein durch den Klimawandel entstehen und wo diese räumlich besonders stark zu erwarten sind. Unser Ziel ist es, die Unternehmen für die Klimafolgenanpassung zu sensibilisieren. Zudem berät das Projektteam Firmen und unterstützt sie dabei, geeignete Schutzmaßnahmen zu treffen. Die TU Dortmund ist einer von insgesamt fünf Partnern. Neben den drei Kreisen Soest, Siegen-Wittgenstein und Warendorf ist die RWTH Aachen mit dem Institut für Stadtbauwesen und Stadtverkehr beteiligt. Die Ergebnisse sollen am Ende in einen Leitfaden übertragen werden, sodass auch andere Regionen davon profitieren.

Portrait eines Mannes © Fotostudio Wiegel​/​Münster
Simon König ist einer der Leiter des Projekts „KlimaSicher“.

Welchen Beitrag leistet die TU Dortmund im Projekt?

Wir wollten zunächst herausfinden, warum einige Unternehmen sich schon aktiv auf die Folgen des Klimawandels einstellen und bereits Maßnahmen treffen und aus welchen Gründen andere das noch nicht tun. Dazu haben wir Führungskräfte aus den teilnehmenden Regionen befragt. Es zeigt sich, dass ein falsches Sicherheitsgefühl der Hauptgrund dafür ist, dass Unternehmen bislang untätig sind. Wer hingegen schon Maßnahmen ergriffen hat, hat in der Regel bereits negative Erfahrungen mit Extremwetterlagen gemacht. Hier setzt das Projekt „KlimaSicher“ an: Unternehmen sollen handeln, bevor Schäden eintreten.

Wie erreichen Sie die Unternehmen?

Die TU Dortmund ist im Projekt für das Marketing zuständig. Wir haben eine Marketingkampagne entwickelt, die kleine und mittlere Unternehmen der drei Kreise für die Klimafolgenanpassung sensibilisieren und sie für die Teilnahme an Workshops und Beratungen gewinnen soll. Wir haben dazu Postkarten, Plakate und Banner entwickelt, Infoveranstaltungen organisiert und auch Kaltakquise betrieben. Das TU-Team konnte im Projekt wertvolle Praxiserfahrung sammeln: Echte Marketingpläne entwickeln, Maßnahmen ausarbeiten und diese auch umsetzen, das machen Wissen­schaft­ler*innen nicht jeden Tag.

Der Europäische Fonds für Regionale Entwicklung (EFRE) und das Land NRW fördern das Projekt „KlimaSicher“ seit April 2020 bis Mai 2022.

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