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Unterstützung bei englischsprachigen Lehrveranstaltungen

Internationalisierung der Lehre im Blick

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Ein Globus liegt auf einem aufgeschlagenen dicken Buch © BillionPhotos.com​/​AdobeStock

Fünf englischsprachige Masterstudiengänge sind in den vergangenen beiden Jahren an der TU Dortmund entstanden. Damit hat sich ihre Zahl in kürzester Zeit verdoppelt. Für Prof. Tessa Flatten, Prorektorin Internationales, ist dies ein wichtiger Meilenstein, damit der Campus für internationale Studierende noch attraktiver wird und deutschsprachige Studierende sich auch daheim auf eine Zukunft in einer globalisierten Welt vorbereiten können. „Die englischsprachige Lehre an der TU Dortmund soll deshalb in den nächsten vier Jahren auch noch weiter ausgebaut werden“, sagt sie. Ein stärkerer Fokus auf internationale Studierende ist mit Blick auf den Fachkräftemangel unerlässlich, denn die nachrückenden Jahrgänge werden kleiner und 2026 wird es durch die Umstellung auf G9 in NRW gar einen ganz besonders kleinen Abiturjahrgang geben.

Um die Lehrenden und Fakultäten bei der Umsetzung englischsprachiger Lehre zu unterstützen, hat die Prorektorin Internationales mit dem Dezernat Hochschulentwicklung und Organisation eine Handreichung herausgegeben, die weiteren Gestaltungsraum und Unterstützungsmöglichkeiten aufzeigt. Sie wurde kürzlich vom Senat verabschiedet.

Leitfaden für englischsprachige Angebote in Studium und Lehre

Das vierseitige Papier macht deutlich, dass Bachelorstudiengänge nach wie vor auf Deutsch absolvierbar sein müssen, Masterstudiengänge hingegen ganz oder teilweise auf Englisch angeboten werden können. Dies gilt sowohl für bestehende, als auch für neue Masterstudiengänge. Kooperationen mit Hochschulen im Ausland zur Vergabe eines „Joint Degree“ sind möglich. Die Entscheidung darüber trifft die Fakultät; die Fachschaft sollte eingebunden werden. Die englischen Angebote dienen nicht nur dazu, die TU Dortmund noch weiter für internationale Studierende zu öffnen, sondern können je nach Fachkultur und Berufsumfeld auch für deutschsprachige Studierende besonders attraktiv sei.

In Bachelorstudiengängen können einzelne Lehrveranstaltungen auf Englisch angeboten werden, allerdings darf der Anteil im Wahlpflichtbereich nicht über 40 Prozent liegen. Für den Pflichtbereich ist eine Höchstgrenze in der Prüfungsordnung festzulegen. Das Sprachniveau B2 darf aufgrund der schulischen Kenntnisse vorausgesetzt werden. Für den Erwerb der englischen Fachsprache bietet der Bereich Fremdsprachen im Zentrum für HochschulBildung (zhb) schon jetzt fakultätsspezifische Kurse. Prüfungen für den Bachelorabschluss sollen weiterhin auf Deutsch möglich sein, auch Unterstützungsangebote wie Tutorials sollen auf Deutsch erfolgen. Die englischen Lehrinhalte dienen vor allem dazu, Studierende an wissenschaftliches Arbeiten oder eine Berufspraxis in internationalem Kontext heranzuführen.

Erfolgreiche Internationalisierung an der TU Dortmund

An der TU Dortmund sind bereits verschiedene Modelle für englischsprachige Masterstudiengänge erprobt worden: Die Fakultät für Chemie und Chemische Biologie hat sich entschieden, ihre bisher deutschsprachigen Masterstudiengänge auf Englisch umzustellen. Die Fakultät Physik bietet gemeinsam mit zwei ausländischen Hochschulen einen Joint Degree in Teilchenphysik an. Die Fakultäten Statistik und Wirtschaftswissenschaften wiederum haben mit Partnern in der UA Ruhr einen neuen englischsprachigen Masterstudiengang Econometrics gestartet. Fachübergreifende Fragen stellen sich etwa beim Diversitätsmanagement, zu Übergangsphasen oder externen Finanzierungsmöglichkeiten.

Ziele für die Zukunft

Im Hochschulentwicklungsplan 2022-2026 hat sich die TU Dortmund das Ziel gesetzt, den Anteil der internationalen Studierenden von derzeit 13 Prozent auf 22 Prozent zu steigern. Dafür muss das englischsprachige Studienangebot noch stärker erweitert werden. Zudem sollen Studierende im Rahmen des Konzepts „Internationalization@Home“ auch auf dem heimischen Campus internationale Erfahrungen sammeln können. Durch vermehrt englischsprachige Lehre könnten sie nicht nur ihre Sprachkenntnisse erweitern, sondern auch verstärkt mit internationalen Wissen­schaft­ler*innen in Kontakt kommen. Deren Anteil soll ebenfalls zukünftig steigen, von derzeit 12 Prozent auf 20 Prozent. Schließlich umfasst die Internationalisierungsstrategie nicht nur Lehre, sondern auch Forschung.

Organisatorische Unterstützung und Beratung

Bei Interesse an einem Erfahrungsaustausch wenden Sie sich bitte an Prof. Tessa Flatten, Prorektorin Internationales. Kontakt

Das Zentrum für HochschulBildung bietet ein umfassendes Angebot an Sprachkursen an.

Das Dezernat Hochschulentwicklung und Organisation ist der richtige Ansprechpartner bei Fragen zu Modulbeschreibung, Studiengangsentwicklung und Akkreditierung.

Das Dezernat Studierendenservice hilft zum Beispiel bei Fragen zu Prüfungsordnungen.

Bei den Themen Integration und Übersetzungen unterstützt das Referat Internationales.