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Grundlagenforschung zu Kühlschmierstoffen in Produktionsprozessen

DFG-Schwerpunktprogramm 2231 geht in die zweite Förderphase

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Eine Maschine, die mit viel Schmierstoff etwas bohrt © Daniel​/​AdobeStock
Im Schwerpunktprogramm 2231 untersuchen Wissen­schaft­ler*innen das Verhalten und die Wirkung von Kühlschmierstoffen in laufenden Produktionsprozessen.

Im November fand die Auftaktveranstaltung der zweiten Förderphase des von der Deutschen Forschungsgemeinschaft (DFG) geförderten Schwerpunktprogramms 2231 FluSimPro statt. Unter dem Thema „Effizientes Kühlen, Schmieren und Transportieren – Gekoppelte mechanische und fluid-dynamische Simulationsmethoden zur Realisierung effizienter Produktionsprozesse“ forschen auch Wissenschaftler der TU Dortmund zu Kühlschmierstoff und seinen Funktionen. Das Programm wird seit 2020 für insgesamt sechs Jahre gefördert.

Mit 4,6 Millionen unterstützt die DFG in der zweiten Förderphase elf interdisziplinäre Teilprojekte aus Deutschland und Österreich. An drei von ihnen ist das Institut für Spanende Fertigung (ISF) der TU Dortmund beteiligt. Koordiniert wird die Zusammenarbeit aller Projekte im Schwerpunktprogramm durch Prof. Dirk Biermann, Leiter des ISF. Im Schwerpunktprogramm 2231 FluSimPro fokussieren sich 24 Wissen­schaft­ler*innen aus 21 Forschungseinrichtungen aus den Bereichen Produktionstechnik, Verfahrens- und Prozesstechnik, Strömungsmechanik, Mechanik, Mathematik und Numerik gemeinsam auf die Untersuchung von Kühlschmierstoff. Inhaltlich geht es um die Frage, welche Rolle Kühlschmierstoffe in zahlreichen Produktionsprozessen spielen. Da die Wirkstellen von Fluiden in Produktionsprozessen oft schlecht zugänglich sind, sodass komplexe Fluid-Struktur-Wechselwirkungen nicht direkt beobachtet werden können, zielt das Programm auf die Modellierung und Simulation, sowie die experimentelle Validierung dieser Prozesse ab. So können Erkenntnisse gewonnen und darauf aufbauend Optimierungen realisiert werden, etwa in Bezug auf die Reduzierung von Fluidmengen oder der zielgerichteten Zuführung.

Auf Erfolgen der ersten Förderphase aufbauen

Bereits in der ersten zweijährigen Grundlagenphase, die ab Oktober 2020 von der DFG gefördert wurde, konnten 49 wissenschaftliche Fachbeiträge publiziert werden. Zudem wurde für die 19. CIRP Konferenz CMMO 2023 in Karlsruhe eine gemeinsame Sondersession mit dem Schwerpunktprogramm 2086 von Prof. Volker Schulze vom wbk Institut für Produktionstechnik des Karlsruher Instituts für Technologie eingerichtet. Hier werden die Ergebnisse aus den Schwerpunktprogrammen präsentiert, wobei sich das FluSimPro-Konsortium mit zehn Fachbeiträgen beteiligt.

Auftakt zur zweiten Phase bildete ein zweitägiger Austausch, an dem insgesamt 50 wissenschaftliche Mitarbeiter*innen und Professoren sowie die Leiter der drei Arbeitskreise des Programms mit den Themenschwerpunkten Messtechnik, Simulation und Optimierung von Produktionsprozessen beteiligt waren. Neben einem Rückblick auf die Ergebnisse der ersten Förderphase gab die Auftaktveranstaltung auch einen Ausblick auf die zweite Förderphase und ermöglichte einen Austausch über das Kooperationspotenzial für die nächsten zwei Jahre Grundlagenforschung im Schwerpunktprogramm.

Ansprechpartner

Der Auftakt zur zweiten Förderphase wurde in der Experimentierhalle des Instituts für Spanende Fertigung gefeiert.