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BMBF-Förderung

MINT-Unterricht mit digitalen Medien gestalten

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Kinder sitzen an einem Tisch und schauen auf Smartphones © Syda Productions​/​Adobe Stock
Mathematikprofessor*innen der TU Dortmund erforschen, wie digitale Medien didaktisch sinnvoll eingesetzt und Lehrkräfte entsprechend fortgebildet werden können.

Mit Smartphones, Tablets und Apps kennen sich Kinder und Jugendliche heutzutage sehr gut aus. Auch in vielen Schulen sind mittlerweile digitale Endgeräte angeschafft worden. Doch wie können diese jetzt für ein erfolgreiches Lernen nutzbar gemacht werden? Wie digitale Medien didaktisch sinnvoll eingesetzt und Lehrkräfte entsprechend fortgebildet werden können, erforscht der neue Kompetenzverbund lernen:digital. Er wird vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) mit rund 200 Millionen Euro gefördert und besteht aus einer Transferstelle und vier thematischen Kompetenzzentren. Am Kompetenzzentrum MINT, das nun als erstes seine Arbeit aufgenommen hat, sowie an der Transferstelle sind auch Forscher*innen vom Institut für Entwicklung und Erforschung des Mathematikunterrichts der TU Dortmund maßgeblich beteiligt.

Im Projekt „ComᵉMINT“ untersucht Prof. Stephan Hußmann gemeinsam mit rund 60 Wissen­schaft­ler*innen von 14 Hochschulen, welche Kompetenzen Lehrkräfte benötigen, um digitale Medien stärker in die MINT-Fächer Biologie, Chemie, Informatik, Mathematik, Physik und Sachunterricht einzubinden, und auf welche Weise diese Kompetenzen in der Aus- und Fortbildung vermittelt werden können. Gemeinsam mit Kolleg*innen von den Universitäten Duisburg-Essen, Münster und Bremen wird Prof. Hußmann den Bereich Mathematik im Projekt bearbeiten: „Ziel ist es, Bausteine zum Lehren und Lernen mit digitalen Medien auf bestem Wege an die Lehrer*innen zu bringen“, sagt Prof. Stephan Hußmann. Ein Fokus des ComᵉMINT-Netzwerks liegt auf dem langfristigen Erfolg von Fortbildungen durch Vernetzung.

Im Projekt „DigiProMIN“ entwickeln Prof. Christoph Selter und Prof. Susanne Prediger gemeinsam mit rund 90 Wissen­schaft­ler*innen von 10 Forschungseinrichtungen sogenannte Professionalisierungsbausteine für Lehrkräfte. Selter und Prediger bringen in DigiProMIN zum Beispiel ihre in anderen Projekten entwickelten Lehr- und Lernsettings zur Arithmetik für verschiedene Jahrgangsstufen ein. Diese Settings umfassen Aufgaben, Erklärvideos, interaktive Visualisierungen und Handreichungen für Lehrkräfte. Mithilfe der neuen Professionalisierungsbausteine sollen künftig Teams von jeweils drei Lehrkräften gemeinsam die bereitgestellten Settings erarbeiten, adaptieren, durchführen und reflektieren können. So werden sie auf dem Weg unterstützt, ihren digital gestützten MINT-Unterricht erfolgreich zu gestalten.

Die bundesweite Transferstelle fungiert als Dach und Schnittstelle zwischen Wissenschaft und Praxis. Hier engagiert sich auch Prof. Susanne Prediger als Leiterin des Deutschen Zentrums für Lehrkräftebildung Mathematik am Standort Dortmund. „Die Lehrkräftebildung muss mit der digitalen Transformation Schritt halten. Dazu brauchen wir neue Fortbildungen“, sagt sie. Die Transferstelle wird sich daher mit entsprechenden Angeboten auch direkt an Lehrer*innen richten.

Zum Kompetenzverbund lernen:digital

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