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Gemeinsamer Antrag „6GEM“

BMBF bewilligt 6G-Forschungs-Hub

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Portrait von Prof. Christian Wietfeld © Felix Schmale​/​ TU Dortmund
Prof. Christian Wietfeld von der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik ist Standortsprecher für die TU Dortmund im Projekt „6GEM“.

Mit ihrem Antrag „6GEM open – efficient – secure – safe“ konnten sich die RWTH Aachen, die Ruhr-Universität Bochum, die Technische Universität Dortmund und die Universität Duisburg-Essen in einer Ausschreibung des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) durchsetzen.

Die drei Partner der Universitätsallianz Ruhr und die RWTH Aachen arbeiten ab 1. August 2021 gemeinsam mit vier außeruniversitären Forschungseinrichtungen zu zukünftigen Kommunikationstechnologien in der 6G-Mobilfunktechnik. Mitantragsteller waren das Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik, das Fraunhofer-Institut für Mikroelektronische Schaltungen und Systeme, das Fraunhofer-Institut für Hochfrequenzphysik und Radartechnik sowie das Max-Planck-Institut für Sicherheit und Privatsphäre.

Das BMBF hatte im Rahmen des Konjunkturpakets „Corona-Folgen bekämpfen, Wohlstand sichern, Zukunftsfähigkeit stärken“ die Förderung von Hubs ausgeschrieben. Diese sollen mit der Erforschung und Entwicklung von zukünftigen Kommunikationstechnologien einen Beitrag dazu leisten, dass Deutschland als Technologieanbieter eine führende Rolle einnimmt. Bewilligt wurden vier Hubs. Die Forschungsarbeiten in 6GEM werden bis Juni 2025 mit 43 Millionen Euro durch das BMBF finanziert. Koordinator ist Professor Haris Gačanin vom Lehrstuhl für Verteilte Signalverarbeitung der RWTH Aachen.

Mobilfunkexpertise in Nordrhein-Westfalen

Das 6GEM-Konsortium vereint in Nordrhein-Westfalen wissenschaftliche Exzellenz und Mobilfunkexpertise auf Netzwerk-, Material-, Komponenten-/Mikrochip- und Modulebene. Auch Erfahrungen in deren Umsetzung und weltweite Vernetzung sind vorhanden. Verfolgt wird ein ganzheitlicher Ansatz von der Produktion über die Logistik bis hin zum Menschen mit seinen Bedürfnissen nach Selbstbestimmung, Privatsphäre und Sicherheit in Zeiten des Klimawandels.

Der Mehrwert zukünftiger 6G-Systeme für gesellschaftlich und industriell hoch relevante Einsatzfälle soll gezeigt werden. Zu diesem Zweck werden sieben Testfelder eingebunden und mit 6G-Systemen ausgerüstet: Ein digitaler Operationssaal der Uni Düsseldorf, ein Smart Hospital der Uniklinik Essen, das Deutsche Rettungsrobotik-Zentrum in Dortmund, die Hochgeschwindigkeits-Intralogistik des Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik in Dortmund, die hochautomatisierten Produktionsumgebungen des Fraunhofer-Institut für Produktionstechnologie in Aachen, eine großräumige Hafenlogistik in Duisburg sowie Straßenverkehrsszenarien von der Innenstadt bis zur Autobahn in Aldenhoven. Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Arbeit sollen in großem Umfang Patente generieren.

TU Dortmund erforscht echtzeitfähige 6G-Netztechnologien

Ausgehend von federführenden Beiträgen zum Kompetenzzentrum CC5G.NRW und der Beteiligung in zahlreichen 5G-Projekten wie dem SFB 876, 5GAIN, 5Guarantee und Plan&Play wird die TU Dortmund insbesondere in enger Kooperation mit dem Fraunhofer IML und dem Deutschen Rettungsrobotikzentrum (DRZ) neuartige, echtzeitfähige 6G-Netztechnologien und innovative 6G-Anwendungsfelder erforschen. Die Ergebnisse fließen dabei unter anderem in die Standardisierung von offenen 6G-Netzen, in Open Source-Projekte für software-definierte Netze und Patente ein. Standortsprecher für die TU Dortmund ist im 6GEM-Projekt Prof. Christian Wietfeld vom Bereich Kommunikationsnetze. Ebenfalls aus der Fakultät für Elektrotechnik und Informationstechnik beteiligt sind die Bereiche Eingebettete Systeme, Hochfrequenztechnik und Energieeffizienz. Aus der Fakultät für Informatik sind außerdem die Bereiche Entwurfsautomatisierung für Eingebettete Systeme und Smart City Science sowie aus der Fakultät Maschinenbau der Bereich Förder- und Lagerwesen beteiligt.

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