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Antrittsbesuch

Wissenschaftsministerin Ina Brandes zu Gast

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Ina Brandes, Prof. Manfred Bayer, Prof. Gerhard Schembecker, Albrecht Ehlers und Prof. A. Erman Tekkaya stehen vor einer Mauer, auf der das Logo der TU Dortmund und der Schriftzug "Fakultät Maschinenbau" zu sehen ist. © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund
NRW-Wis­senschafts­mi­nis­te­rin Ina Brandes (2.v.r.) wird bei ihrem Antrittsbesuch an der TU Dortmund von Rektor Prof. Manfred Bayer, Prorektor Finanzen Prof. Gerhard Schembecker von der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen, Kanzler Albrecht Ehlers und Prof. A. Erman Tekkaya vom Institut für Umformtechnik und Leichtbau empfangen (v.r.).

Die TU Dortmund hieß Wissenschaftsministerin Ina Brandes Mitte September zum Antrittsbesuch willkommen. Dabei sprach die gebürtige Dortmunderin mit TU-Rektor Manfred Bayer über die Herausforderungen des kommenden Wintersemesters sowie über die Chancen gemeinsamer Forschung in der Universitätsallianz Ruhr.

„Auch wenn die steigenden Energiekosten den Haushalt der Universität stark belasten, wollen wir im Wintersemester Präsenzlehre anbieten“, unterstrich Prof. Manfred Bayer. „Die Coronakrise hat uns gezeigt, wie sehr die Studierenden bei reiner Online-Lehre leiden, das darf sich nicht wiederholen.“ Hier gab es starke Zustimmung von Ministerin Brandes, die sich sowohl in der Kultusministerkonferenz als auch im Austausch mit der Landesrektorenkonferenz bereits für Präsenzlehre an Hochschulen ausgesprochen hatte. Die TU Dortmund, so Bayer, habe bereits Maßnahmen ergriffen, um im laufenden Betrieb 15 bis 20 Prozent Energie einzusparen.

Region profitiert von Absolvent*innen

Die Universität sei auch gefragt, Antworten auf den Fachkräftemangel zu liefern, sagte Bayer auf Nachfrage der Ministerin. Um Studienabbrüche zu vermeiden, erarbeitet die TU Dortmund derzeit ein Modell für ein nulltes Semester, sodass sich Schulwissen studienbegleitend auffrischen lässt. „In den Lehramtsstudiengängen schaffen wir mehr Plätze, damit der landesweite Lehrermangel abgefedert werden kann“, so Bayer. Schon jetzt macht der „Master of Education“ rund ein Drittel der Masterabschlüsse der TU Dortmund aus.

Um mehr internationale Studierende anzuziehen, hat die Uni die Zahl der englischsprachigen Masterstudiengänge seit 2020 auf zehn verdoppelt. Wer in Dortmund studiert hat, bleibt nach dem Studienabschluss auch gerne in der Region: Laut Absolventenbefragung nehmen rund 60% eine berufliche Stelle im Ruhrgebiet an. „Damit die TU Dortmund trotz bundesweit sinkender Nachfrage ein attraktiver Studienstandort bleibt, ist es wichtig, dass wir die Infrastruktur für Studierende aufwerten“, ergänzte Bayer. Die neue Zentralbibliothek soll Treffpunkt und Lernort auf dem Campus werden, die Suche nach einer geeigneten Dependence in der City sei im Gange.

Starke Forschung im Ruhrgebiet

Um internationale Spitzenforschung zu betreiben, sei die Kooperation mit der Ruhr-Universität Bochum und der Universität Duisburg-Essen ein großer Gewinn, betonte Bayer. „Eine Universität alleine kann kaum die Breite abdecken, die interdisziplinär erfolgreiche Forschung heute erfordert.“ Die Research Alliance Ruhr, die im vergangenen Jahr auf Initiative der Ruhr-Konferenz gegründet wurde, habe bereits erste Erfolge erzielt: Die TU Dortmund hat für das „Research Center Chemical Sciences and Sustainability“ einen Spitzenforscher aus Israel berufen, der eine Humboldt-Professur erhält. Die Ministerin zeigte sich erfreut, die Research Alliance Ruhr demnächst kennenzulernen.

Wie die TU Dortmund in der Forschung an nachhaltigen Lösungen für die Produktionstechnologie arbeitet, erfuhr Ministerin Brandes bei einem Besuch in den Laboren der Fakultät Bio- und Chemieingenieurwesen (BCI) sowie in der Experimentierhalle des Instituts für Umformtechnik und Leichtbau (IUL). So zeigte Gerhard Schembecker, Professor für Anlagen- und Prozesstechnik, dass man beim Trennen von Wasser und Salzen rund 85% Energie sparen kann, indem man die Flüssigkeit gefrieren statt verdampfen lässt. Am IUL präsentierte Prof. A. Erman Tekkaya u.a. ein energiearmes Verfahren zum Recyceln von Aluminiumspänen: Dabei werden die Späne nicht unter großer Hitze geschmolzen, sondern mit hohem Druck gepresst, sodass die CO2-Emissionen um bis zu 90% sinken. Mit einem Post auf Instagram bedankte sich Ina Brandes nach ihrem Besuch für die „hochinteressanten Einblicke“ in die Arbeit beider Gruppen.

Antrittsbesuch der Wissenschaftsministerin