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TU Dortmund eröffnet Ausstellung „Gleiche Rechte für Alle!?“ im Dortmunder U: Annette Schavan fordert Respekt und Wertschätzung

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  • Campus & Kultur
Gruppenfoto bei der Eröffnung der interdisziplinären Ausstellung „Gleiche Rechte für Alle!? © Oliver Schaper

Respekt und Wertschätzung – wenn diese Werte als Grundhaltung in der Gesellschaft akzeptiert sind, finden unterschiedliche Religionen in einer Demokratie ihren Platz. Das sagte Dr. h.c. Annette Schavan, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland im Vatikan, am Mittwoch, 31. Januar, bei der Eröffnung der interdisziplinären Ausstellung „Gleiche Rechte für Alle!? – Religionen in einer Demokratie” der TU Dortmund im Dortmunder U.


Die Ausstellung nimmt sich dreier Fragestellungen an: In welchem Verhältnis sollten Staat und Kirche zueinander stehen? Wann stößt Religionsfreiheit an ihre Grenzen? Welche Herausforderungen bringt die zunehmende religiöse Vielfalt mit sich und wie können wir damit umgehen? Prof. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund, wies darauf hin, dass die religiöse Vielfalt zunehme und sich zugleich immer mehr Menschen ganz von Religionen lossagen. Diese Entwicklung stelle unsere Gesellschaft vor neue Herausforderungen. Die Ausstellung richte einen wissenschaftlichen und dabei ganz praktischen Blick auf die Thematik. Prof. Christoph Schuck, Dekan der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie, forderte, dass Wissenschaft und Politik zum Verhältnis von Staat und Kirche „Farbe bekennen müssen“.


Achtung der Menschenwürde und der Grundrechte

Annette Schavan erklärte in ihren Begrüßungsworten, dass ein friedliches Miteinander der Religionen nur möglich sei, wenn zivilisatorische Standards akzeptiert würden: Respekt vor jedem Menschen, Achtung der Menschenwürde und der Grundrechte. „Religion darf den Staat und der Staat die Religion nicht für seine Zwecke in Anspruch nehmen“, so die Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland im Vatikan. Religionen seien  immer mit Heils- und Gewaltgeschichten verbunden gewesen.


Ausstellung im Dortmunder U

Die Ausstellung ist vom 1. Februar bis zum 11. März 2018 zu den regulären Öffnungszeiten des Dortmunder U kostenlos zugänglich. Sie wurde von den Instituten für Evangelische Theologie, für Katholische Theologie und für Philosophie und Politikwissenschaft der Technischen Universität Dortmund zusammengestellt. Die Ausstellung „Gleiche Rechte für Alle!? – Religionen in einer Demokratie” beleuchtet die Fragestellungen nicht nur aus einer wissenschaftlichen, sondern auch aus einer praxisnahen Perspektive. Den Besucherinnen und Besuchern ermöglicht das eine interaktive Auseinandersetzung.



Bildinformation: Eröffneten die Ausstellung: Prof. Ursula Gather, Rektorin der TU Dortmund (r.), Dr. h.c. Annette Schavan, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland im Vatikan (Mitte), Prof. Christoph Schuck, Dekan der Fakultät Humanwissenschaften und Theologie (l.), seine Stellvertreterin Prof. Claudia Gärtner und Prof. Egbert Ballhorn vom Institut für Katholische Theologie der TU Dortmund.