Nur noch kurz die Welt retten…
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Wer in den 1980er-Jahren aufwuchs, konnte nicht unbedingt davon ausgehen, dass die Welt, in die er oder sie geboren wurde, 40 Jahre später überhaupt noch existieren würde. Saurer Regen, vergiftete Flüsse, Waldsterben, Atomtod: Es mangelte nicht an Katastrophen-Szenarien, mit denen die Heranwachsenden in Medien, Schule und Gesellschaft konfrontiert wurden. Manch eine*r flüchtete sich angesichts der Hoffnungslosigkeit in Fatalismus: Ich kann eh nichts machen, nach mir die Sintflut! Die blieb bislang aus, und die Welt dreht sich weiter. Noch.
Heute sind es die Jugendlichen selbst, die für eine bessere Zukunft auf die Straße gehen – oder vielmehr dafür kämpfen, überhaupt noch eine Zukunft zu haben. Die historisch beispiellose „Fridays für Future“-Bewegung (FFF) mobilisiert junge Menschen auf der ganzen Welt – und begeistert damit auch Prof. Claudia Gärtner. „Es ist beeindruckend, welch starke Rolle die Jugend in dieser Debatte plötzlich spielt“, findet die Theologin, deren neues Buch „Klima, Corona und das Christentum“ von der FFF-Bewegung beeinflusst ist. Ihr Thema: die Bedeutung und Aufgabe der Religionspädagogik in den Zeiten der Krise.