Lesung & Diskussion: „Transatlantikduett – Joshua Cohen trifft Sinclair Lewis”
Manche Bestseller haben einen Zeitzünder: Vor über 80 Jahren erschien Sinclair Lewis’ Politsatire „So etwas ist bei uns nicht möglich”. Lewis beschreibt die Bedingungen und Umstände, die einen Protofaschisten zum Präsidenten der USA machen. Nach dem Wahlsieg von Donald Trump im Jahr 2016 bekam der 1935 veröffentlichte Roman über Nacht etwas Prophetisches und wurde erneut zum Bestseller.
Auch im deutschsprachigen Raum ist der erste Literaturnobelpreisträger der USA dieser Tage wieder in aller Munde und unter aller Leseaugen. Denn die Gesellschaftsschichten, denen Trump seinen Wahlerfolg verdankte, sind erkennbar im Personal von Lewis’ Babbitt und Main Street, den beiden großen Romanen des Autors, die jüngst in Neuübersetzungen in der Bibliothek Manesse erschienen. Wie weit führen solche Parallelisierungen und Analogien? Inwieweit tragen sie zum Verständnis der aktuellen politischen Lage bei? Nicht nur über solche Fragen, sondern auch über die Poetik und Ästhetik von Lewis’ Werk und über Sinclair Lewis als Einfluss einer jüngeren Generation von Schreibenden wird der Schriftsteller Joshua Cohen, einer der profiliertesten Kommentatoren der amerikanischen Gegenwartskultur, mit Jan Wilm sprechen.
Leitung & Moderation:
Jan Wilm, Literaturwissenschaftler am Kulturwissenschaftlichen Institut Essen (KWI)
Referent:
Joshua Cohen, US-amerikanischer Schriftsteller
Teilnahme & Anmeldung:
Die Teilnahme ist kostenlos. Die Anmeldung erfolgt per Mail an Maria Klauwer.
Veranstalter:
Eine Veranstaltung des Kulturwissenschaftlichen Instituts Essen (KWI) in Kooperation mit der Literarischen Gesellschaft Ruhr e.V.