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Designwettbewerb in der Modellbauwerkstatt

TU-Studierende gestalten Konzertflügel aus dem Jahr 1908 neu

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Several people are standing around a concert grand piano. © Felix Schmale​/​TU Dortmund
Dirk von Kölln, Leiter der Modellbauwerkstatt, erklärt den Studierenden, wie sie einen Riss im Resonanzboden des Flügels reparieren.
Ein ganz besonderes Projekt gehen derzeit 17 Architektur-Studierende der TU Dortmund an: Sie bauen einen knapp 115 Jahre alten Konzertflügel aus dem Hause Ibach im eigenen Design neu zusammen. Nach seiner Fertigstellung wird er bei einem Konzert auf dem Campus vorgestellt.

In der Modellbauwerkstatt am Campus Süd der TU Dortmund hat sich eine Handvoll Studierender versammelt. Sie stehen um einen Resonanzboden eines Konzertflügels versammelt, der mit seinem Gussrahmen aus massivem Metall auf einer Arbeitsfläche in dem Raum liegt, und hören Dirk von Kölln zu. Der Leiter der Modellbauwerkstatt erklärt ihnen gerade, wie sie einen Riss im Holz des Resonanzbodens mithilfe eines Keils und Fischleim reparieren können. „Das Ausspaneisen wird eingesetzt und nach vorne geschoben, sodass sich der Riss erstmal vertieft. In diesen Riss wird der Keil eingeleimt und reingeschlagen. Danach wird der Keil beigearbeitet, und durch ausgeübten Druck schließt sich der Riss im Resonanzboden wieder.“

Auch das Flicken von Abnutzungsspuren gehört zu dem Projekt des Wahlpflichtfachs „Klang und Konstruktion“, an dem 17 Architektur-Studierende im Sommersemester 2022 und Wintersemester 2022/23 beteiligt sind. Ziel des Projekts: Einen Konzertflügel neu zu gestalten und aufzubauen. Dafür wurde ein Flügel der Marke Ibach aus dem Jahr 1908 auseinandergebaut, wobei alle bespielbaren Elemente behalten und für den neuen Flügel verwendet werden. Neben dem Resonanzboden und dem Gussrahmen, an dem später die Saiten aufgespannt werden, sind das unter anderem die Klaviatur oder die Pedale.