Nobelpreisträger Prof. Reinhard Genzel zu Gast an der TU Dortmund
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Was Einstein vor mehr als 100 Jahren vermutet hat, konnten Prof. Reinhard Genzel und sein Garchinger Forschungsteam beweisen: dass es Schwarze Löcher wirklich gibt. Die Gruppe konnte durch ihre Forschung zeigen, dass die allgemeine Relativitätstheorie von 1915 auch im Grenzbereich super massiver Schwarzer Löcher gilt. Dafür haben sie die Schwerkraft von Objekten, die man eigentlich nicht sehen kann, auf andere Objekte in deren Umgebung vermessen – zum Beispiel auf Sterne oder Gase. Die Messergebnisse haben den Forscher*innen Informationen zu Bahnformen und Lichteigenschaften geliefert, die Einsteins Theorie bestätigen.
„Dramatischer Sternenhimmel“
Reinhard Genzel, der in Freiburg und Bonn Physik studiert hat und heute das Max-Planck-Institut für extraterrestrische Physik in Garching bei München leitet, zählt zu den weltweit führenden Forscher*innen auf dem Gebiet der Infrarot- und Submillimeter-Astronomie. Seine Forschungsschwerpunkte sind Experimentelle Astrophysik, Schwarze Löcher, Galaxienkerne, Galaxienentwicklung, Sternenentstehung und Extragalaktische Astrophysik. In einem Interview mit dem Nachrichtenmagazin „Der Spiegel“ im Jahr 2020 sagte Reinhard Genzel kurz nach der Bekanntgabe, dass er den Nobelpreis für Physik erhält: „Wenn Sie ins Herz der Galaxis reisen, werden Sie sich wundern, wie hell es dort ist. Die Sternendichte ist, relativ zu derjenigen in unserer Umgebung, eine Million Mal höher. Und es sind nicht nur viele, es sind auch riesige Sterne. Kurzum: Sie würden einen dramatischen Sternenhimmel sehen.“
Einen Einblick in diesen Sternenhimmel gibt Prof. Reinhard Genzel in seinem Vortrag „Galaxien & Schwarze Löcher (Eine Vierzigjährige Reise)“ am 29. November um 16:00 Uhr im Audimax der TU Dortmund. An seinen Vortrag schließt sich eine Diskussionsrunde mit dem Publikum an.
Eine Anmeldung zu dieser Veranstaltung ist aufgrund der hohen Nachfrage leider nicht mehr möglich.
Weitere Informationen zur Veranstaltungsreihe
Initialzündung
Im Rahmen der von der Wilo-Foundation unterstützten Reihe „Initialzündung“ werden renommierte Wissenschaftler*innen, die beispielsweise mit einem Nobelpreis oder Leibniz-Preis ausgezeichnet wurden, aus aller Welt an die TU Dortmund eingeladen. Im Frühjahr 2019 hatte Prof. Frances Arnold den ersten Vortrag gehalten. Der Amerikanerin war 2018 der Nobelpreis für Chemie verliehen worden. In den Jahren 2022 und 2023 waren der Medizin-Nobelpreisträger Prof. Erwin Neher sowie der Chemie-Nobelpreisträger Prof. Benjamin List an der TU Dortmund zu Gast, um über ihre Forschung zu sprechen.
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