So kann Teamarbeit die Motivation fördern
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In die Meta-Analyse flossen Daten aus Studien mit mehr als 320.000 Proband*innen ein. „Als Ergebnis haben wir ein theoretisches Modell zur Erklärung von Motivation bei Teamarbeit entwickelt“, berichtet Ann-Kathrin Torka, „das Team member Effort Expenditure Model, kurz TEEM.“ Denn Teamarbeit sei nicht per se demotivierend oder motivierend. „Die konkrete Gestaltung von Teamarbeit ist entscheidend dafür, ob Motivationsgewinne, also mehr Anstrengung, oder Motivationsverluste, also weniger Anstrengung, auftreten“, so Torka. Teamarbeit ist beispielsweise motivierend, wenn Personen einen unverzichtbaren Beitrag leisten oder wenn sie sich mit einem moderat stärkeren Teammitglied vergleichen können. Um einen positiven Effekt zu erzielen, reicht es hingegen nicht aus, dass sich die individuellen Beiträge zur Teamarbeit bewerten lassen.
Bei den Randbedingungen für Teamarbeit fand die Gruppe sowohl Faktoren, die das Ergebnis je nach Ausprägung positiv oder negativ beeinflussen können, als auch Faktoren, die nur in eine Richtung wirken. Waren beispielsweise die individuellen Beiträge unverzichtbar, so zeigten sich Motivationsgewinne; waren sie verzichtbar, traten Motivationsverluste auf. Diese beiden Befunde sind also zwei Seiten derselben Medaille. Bei anderen Randbedingungen gab es keinen Umkehreffekt: Soziale Unterstützung wirkt ausschließlich positiv; individuelle Bewertbarkeit hat negative Folgen, sofern sie fehlt.
Objektiv und subjektiv gemessene Motivation