PISA-Studie: Grundschulen legen die Basis
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Lesen ist wichtig für die gesellschaftliche Teilhabe. Schließlich kommt man überall, ob in der Schule, im Beruf oder in der Freizeit mit dem geschriebenen Wort in Kontakt. Wer nicht über eine ausreichende Lesekompetenz verfügt, bleibt zurück, sowohl in der Schule als auch im Beruf. Dabei umfasst die Lesekompetenz neben dem reinen Textverständnis auch die Bewertung und Reflektion eines Textes sowie die Auseinandersetzung mit selbigem. Wie können also Schulen über alle Klassen hinweg die Lesekompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler steigern? „Hier ist es wichtig, nicht nur auf die Lesekompetenz zu achten, sondern auch auf angrenzende Gebiete, wie die Lesemotivation, das Leseverhalten und das Wissen um bestimmte Lesestrategien“, erläutert Bildungsforscherin Nele McElvany vom Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) an der TU Dortmund, die an vielen Forschungsprojekten zum Thema Lesen arbeitet.
Von Bücherwürmern und Lesemuffeln
Die PISA-Studie zeigt: Schülerinnen und Schüler in Deutschland weisen im Vergleich zum OECD-Durchschnitt eine geringere Lesemotivation auf. Wenn sie lesen, dann weniger zum Zeitvertreib, sondern vielmehr, um Informationen zu finden. Doch es gibt Unterschiede, sowohl hinsichtlich Geschlecht als auch hinsichtlich der Schulform: So lesen Mädchen lieber als Jungen und auch Gymnasiastinnen und Gymnasiasten greifen häufiger zum Buch als Schülerinnen und Schüler anderer Schulformen. Andere Studien zeigen zudem, dass Kinder, die bereits im Grundschulalter zum regelmäßigen Lesen motiviert werden konnten, diese Bereitschaft mit einer größeren Wahrscheinlichkeit auch noch als Jugendliche haben. Laut Nele McElvany von der TU Dortmund könne lesen (und auch vorlesen, wenn die Kinder noch klein sind) zu einer Verbesserung der Schulnoten beitragen.
Grundschulen legen die Basis