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Verantwortungsvoller Umgang mit Daten – gegen Desinformation

3. SciCAR-Konferenz: Forschung für Fakten

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The word "Facts" is written countless times on a blue background. Above it hovers a hand holding a magnifying glass © Pixabay
Die Konferenz „Where Science meets Computer Assisted Reporting“ fand bereits zum dritten Mal statt.
Donald Trump macht es vor: Wenn die Nachrichtenlage unangenehm wird, folgt das Ablenkungsmanöver über Social Media – und klassische Medien springen auf das von ihm platzierte alternative Thema. Was der Kognitionswissenschaftler Stephan Lewandowsky von der Universität Bristol in Dortmund als eine Strategie der Desinformation vorgestellt hat, ist nur ein Beispiel dafür, wie Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler Medien und Öffentlichkeit mit Datenanalysen bei der Suche nach Wahrheit unterstützen können. Das war eines der zentralen Themen auf der Konferenz SciCAR („Where Science meets Computer Assisted Reporting“), die vom 9. bis 11. September an der TU Dortmund stattfand.

Doch die Wissenschaft kann nicht nur im Nachhinein analysieren, wie Informationsflüsse gelenkt oder gar manipuliert wurden. Ähnlich wie Spam-Filter helfen neue Tools auch in Echtzeit beim Aufspüren von Fake News. Auf der Tagung vorgestellte Methoden aus der „Multimedia-Forensik“ sollen künftig Bildmontagen ebenso erkennen wie „Deepfakes“, bei denen zum Beispiel Personen in Videos komplett ersetzt werden können.

Bei der SciCAR-Konferenz geht es neben der datengestützten Prüfung von Fakten um verschiedenste weitere Kooperationsmöglichkeiten zwischen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern mit Wissenschafts- und Datenjournalisten. Inwieweit etwa nutzen Journalistinnen und Journalisten anderer Ressorts die Wissenschaft überhaupt als Quelle. Und wie umfassend müssen diese Quellen – im Sinne der journalistischen Sorgfaltspflicht – nachrecherchiert werden, lauteten dabei einige der Fragen. Weitere Themenkomplexe der Konferenz waren beispielsweise das neu eingerichtete Geodatenzentrum des Bundesamts für Kartographie und Geodäsie, die Nutzung von Satellitendaten bei der Berichterstattung über Stickoxidbelastungen bis hin zu Analysen darüber, wie automatisiert erstellte Videos auf das Publikum wirken.