„Mir haben die Studierenden noch nie so gefehlt“
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Erst einmal herzlichen Glückwunsch zur Wahl. Sie wurden mit 61-Ja- und einer Nein-Stimme gewählt. Hat Sie die Deutlichkeit überrascht?
Es ist mit Sicherheit schöner, so gewählt zu werden, als mit einer knappen Mehrheit oder in mehreren Wahlgängen. Gerade am Anfang ist es schon wichtig, dass die Universität in großer Breite hinter einem steht.
Sie sind an der Uni kein Unbekannter, in der breiten Öffentlichkeit schon. Wie man ein wenig am Zungenschlag hört, kommen Sie ursprünglich nicht aus dieser Region.
Ich habe das tragische Schicksal, Bayer zu heißen, aber Franke zu sein. Geboren bin ich in der Nähe von Schweinfurt, habe dort meine Kindheit verbracht. Die wenigsten hier wissen vielleicht: Das ist auch eine Industriestadt. Es war und ist das Zentrum der Kugel- und Wälzlagerindustrie. Ich bin also in einer Industriestadt groß geworden.
Und als ich dann nach dem Studium in Würzburg hierher kam, habe ich den Eindruck gehabt, ich komme in eine Stadt, die wie meine Heimatstadt ist, nur um den Faktor 10 größer. Insofern hatte ich hier überhaupt keine Anpassungsschwierigkeiten, weil der Menschenschlag rein von der Einstellung her sehr ähnlich ist.
Man hört ja oft, dass es schwierig sei, hochrangige Wissenschaftler nach Dortmund zu holen, weil das Image schlecht ist. Das war bei Ihnen offensichtlich nicht der Fall.