Wie Kindern erfolgreich Sprachkompetenzen vermittelt werden
- Forschung
- Top-Meldungen
- Medieninformationen

Studien wie IGLU und PISA belegen, dass Kinder mit Migrationshintergrund es in Deutschland immer noch schwer haben, in der Schule ähnliche Ergebnisse und Abschlüsse wie Schülerinnen und Schüler ohne Migrationshintergrund zu erzielen. Stattdessen ist das Risiko eines Schulabbruchs, ohne zumindest den Hauptschulabschluss zu erreichen, für ausländische mit rund 18 Prozent mehr als doppelt so hoch wie für deutsche Kinder (rund 5 Prozent). Das wirkt sich letztlich auf die weitere Lebensperspektive aus. Nicht ausreichende Sprachkompetenzen sind nicht der einzige, aber ein zentraler Grund für weniger erfolgreiche Bildungsprozesse von Kindern. Auch Kinder, die zu Hause Deutsch sprechen, haben nicht immer ausreichende Sprachkompetenzen, wenn sie in die Schule kommen. Welche Maßnahmen können dagegen eingesetzt werden? Dazu hat Bildungsforscherin Prof. Nele McElvany drei Empfehlungen.
Einheitliche Diagnostik der Sprachkompetenzen mit festen Standards
Studien zeigen, dass es einen substanziellen Anteil an Kindern gibt, die im Kindergartenalter und bei Schulbeginn über keine ausreichenden deutschen Sprachkompetenzen, wie einen geringen Wortschatz und schwache Grammatikkenntnisse, verfügen. Diese gilt es, besonders zu fördern. „Wünschenswert wäre daher eine bundesweit einheitliche Diagnostik der Sprachkompetenzen für alle Kinder – und das im Alter von drei Jahren, 18 Monate vor der Einschulung und zu Beginn der ersten Klasse“, empfiehlt McElvany. Damit die Ergebnisse solcher Sprachtests dann richtig interpretiert werden können, sei die Definition gemeinsamer Sprachkompetenzstandards notwendig – wie es sie als Bildungsstandards bereits für andere Bereiche wie beispielsweise Mathematik gibt. Werden die festgelegten Standards verfehlt, sollten konkrete Fördermaßnahmen folgen.
Systematische Förderung der Sprachkompetenzen – in Kindertageseinrichtungen