Bundesforschungsministerin Karliczek erhielt Einblicke in Maschinelles Lernen

Es ist der Sommer der Künstlichen Intelligenz: Mit ihrer Schlüsseltechnologie, dem Maschinellen Lernen, ist sie der wesentliche Treiber der aktuellen Digitalisierung unserer Wirtschaft und Gesellschaft. Die deutsche KI-Forschung blüht auf und viele Unternehmen erkennen die großen Chancen, die intelligente Technologien mit sich bringen. Nicht zuletzt hat das BMBF das Jahr 2019 zum „Wissenschaftsjahr Künstliche Intelligenz“ erklärt. Was wäre ein Sommer ohne das Reisen: Gestern reiste Bundesforschungsministerin Anja Karliczek nach Dortmund und besuchte dort das Kompetenzzentrum Maschinelles Lernen Rhein-Ruhr (ML2R), um sich über aktuelle Projekte und die Zukunftspläne des Zentrums zu informieren. Das ML2R, angesiedelt in Bonn, Sankt Augustin und Dortmund, ist einer von vier bundesweiten Knotenpunkten für ML-Spitzenforschung, Nachwuchsförderung und Transfer, initiiert und gefördert durch das BMBF.
Begrüßt wurde Anja Karliczek von den beiden Sprechern des ML2R, Prof. Katharina Morik und Prof. Stefan Wrobel, die das Kompetenzzentrum vorstellten. „Unser Ziel ist es, die Forschung zum Maschinellen Lernen aus NRW auf ein weltweit führendes Niveau zu bringen und Deutschland damit für die digitale Zukunft optimal aufzustellen“, sagte Prof. Morik von der TU Dortmund. Das ML2R verbindet grundlagenorientierte mit anwendungsnaher Forschung und konzentriert sich auf drei Forschungsschwerpunkte: Maschinelles Lernen, das sich am Menschen orientiert, ML mit beschränkten Ressourcen und ML-Technologien, die komplexes Wissen einbinden können.
Forschung für die praktische Anwendung – Highlights aus dem ML2R
Wie diese Forschungsschwerpunkte ihren Weg in wirtschafts- und gesellschaftsrelevante Anwendungen finden, zeigten die ML2R-Wissenschaftlerinnen und -Wissenschaftler anhand von sechs konkreten Projekten. Den Auftakt machte die kleine Roboterdame „Roberta“, die demonstrierte, wie Anwendungen der Künstlichen Intelligenz funktionieren und ganz einfach selbst programmiert werden können. „Mit unserer ‚Roberta-Initiative‘ zeigen wir am Fraunhofer IAIS bereits seit über 15 Jahren, wie einfach es ist, Technik nicht nur zu nutzen, sondern selbst zu gestalten – schon mehr als 450.000 Kinder und Jugendliche haben wir mit ‚Roberta‘ für Technik begeistert und ans Programmieren herangeführt“, betonte Prof. Wrobel, Leiter des Fraunhofer-Instituts für Intelligente Analyse- und Informationssysteme IAIS in Sankt Augustin und Professor an der Universität Bonn. „Im Kontext des ML2R zeigen wir, wie auch komplexe Themen wie KI und Maschinelles Lernen spielerisch begreifbar werden.“