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„Virtual Reality Moves“

Rollstuhlfahrende erkunden Offroad-Gebiete mit VR-Brille

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A woman in a wheelchair wearing VR glasses. In the background a mountain landscape thrown on the wall. © Martina Hengesbach​/​TU Dortmund
Im Projekt „Virtual Reality Moves“ begeben sich Studierende mit einem Rollstuhl in eine virtuelle Gebirgswelt und sammeln Erfahrungen im Gelände.
Wie bewegt sich ein Mensch, der – mit einer VR-Brille vor dem Gesicht – gleichzeitig virtuelle Welten erkundet? Diesen Aspekt von Virtual Reality (VR) erforschen Studierende der TU Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum im gemeinsamen Forschungsprojekt „Virtual Reality Moves – Bewegung im digitalen Lernlabor“. Ergebnis der Forschung könnte der Einsatz von VR-Technologie in Schule und Sport sein.

In die künstliche Unterwasserwelt will sich Dorina Rohse, im fünften Semester Lehramtsstudentin für sonderpädagogische Förderung an der TU Dortmund, nicht begeben. „Ich weiß nicht, ob ich dem großen Fisch begegnen will“, sagt sie. Während der Wal auf ihren Kommilitonen zu schwimmt, mit dem sie die Brille getauscht hat, taucht sie lieber in eine virtuelle Bergwelt ein. Im wirklichen Leben hat die 22-Jährige Höhenangst. Die war für sie Anlass zu erforschen, ob sie und weitere Testpersonen auch Höhenangst empfinden, wenn ihnen eine  VR-Brille eine steile Schlucht vorgaukelt, obwohl sie auf Höhe Null sind, nämlich auf dem festen Boden des Bewegungsambulatoriums im Zentrum für Beratung und Therapie der TU Dortmund. Dort ist ein vier mal vier Meter großes VR-Labor eingerichtet, in dem sich die Studierenden frei bewegen können, während sie mit der VR-Brille in eine virtuelle Welt eintauchen.

Dorina Rohse durchlebt ihre Höhenangst mit der VR-Brille in einer dreidimensionalen Umgebung. Die anderen Studierenden können gleichzeitig Dorina Rohses virtuelle Welt zweidimensional auf einem Computerbildschirm und auch auf einer Großleinwand miterleben. Wichtig für sie ist, zu beobachten, wie sich Dorina Rohse dabei bewegt. Mit der Brille auf dem Kopf und je einem Controller in jeder Hand können sich Rohse und die anderen 20 Studierenden im Projekt mit drei Schwerpunkten bewegen: einer motorisch-didaktischen Perspektive – zum Beispiel bei einem Tischtennisspiel –, unter bewegungspädagogischen Aspekten wie im Gebirge oder in einem künstlerisch-ästhetischen Raum. Im letzteren malen sie mit ihren Controllern oder tanzen durch selbstgezeichnete dreidimensionale Raumskulpturen hindurch – immer unter der Beobachtung ihrer Kommilitoninnen und Kommilitonen.