Vortrag: Nomisches mathematisches Erklären
- Kolloquium
Unter nomischem Erklären versteht man eine vereinheitlichte, gesetzesartige und systematische Herangehensweise an das Erklären.
Elemente nomischen mathematischen Erklärens lassen sich in schriftlichen Bearbeitungen sowie videographierten Bearbeitungsprozessen geeigneter Probleme durch Mathematiklernende identifizieren und analysieren. Insbesondere geschieht dies mit Blick auf die Genese unterschiedlicher Erklärhypothesen, die im weiteren Verlauf geprüft, abgewogen, weiterverfolgt oder verworfen werden. Im Vortrag werden zwei Aspekte und zugehörige Bedingungen für das Gelingen des Hypothesengenerierens theoretisch und empirisch beleuchtet: das Zusammenspiel von Deduktion, Induktion und Abduktion beim situierten vs. systematischen Erklären, sowie die Rolle der Aufzeichnungen als "epistemic mediators" bei instrumentierten Abduktionen. Den Diskussionsteil leitet die Frage ein, inwieweit aus den Analysen Förderideen gewonnen werden können. Ansätze dazu werden in der „Forschungswerkstatt: Mathematik“ an der Universität Rostock pilotiert.
Referentin: Prof. Eva Müller-Hill, Universität Rostock


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